Deutsche bei Hallen-EM in guter Form

SID
Ariane Friedrich wird nach überstandener Halsentzündung rechtzeitig fit
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Die deutschen Leichtathleten verzeichneten am ersten Tag bei der Hallen-EM in Turin einen guten Auftakt. Auch Hochspringerin Ariane Friedrich scheint rechtzeitig in Form zu kommen.

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Die Weltranglisten-Erste Ariane Friedrich scheint startklar zu sein für das Gold-Duell im Hochsprung. "Es wird täglich besser. Sie fühlt sich körperlich wohl und kann trainieren", erklärte Dr. Helmut Schreiber als Teamarzt im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) bei der 30. Hallen-EM in Turin.

Auch Trainer Günter Eisinger gab sich vor der Qualifikation am Samstag zuversichtlich: "Aber ein bisschen Substanz hat die Halsentzündung gekostet. Es wird nun am Sonntag sehr schwer gegen Blanka Vlasic."

Die kroatische Weltmeisterin steht mit der letztjährigen Europacupsiegerin der LG Eintracht Frankfurt (je 2,05 Meter) an der Spitze der Weltrangliste 2009. Friedrich meisterte seit dem Vorjahr in 17 Wettkämpfen 2-Meter-Höhen, allein 2009 sechs Mal. Vlasic überwandt die einstige Traumgrenze in 67 Wettkämpfen ihrer Karriere.

Kugelstoßerinnen mit guten Medaillenchancen

Das 38-köpfige deutsche Team verzeichnete am Freitag einen insgesamt guten Auftakt. Die neue Kugelstoßhoffnung Denise Hinrichs (Wattenscheid) präsentierte sich als Siegerin der Qualifikation mit Einstellung ihrer persönlichen Bestmarke von 19,25 Meter in Medaillenform. Ebenso auf Edelmetall durfte am Abend Petra Lammert (Neubrandenburg) hoffen, die mit 18,67 Meter auch auf Anhieb klar die Qualifikationsweite übertraf.

Von insgesamt zehn gestarteten Deutschen blieb in Runde eins nur Weitspringerin Melanie Bauschke (LG Nike Berlin) auf der Strecke, deren 6,39 Meter in der Qualifikation nur zu Rang elf reichten.

"Ich hätte nicht gedacht, dass der Stoß so weit war. Heute Abend will ich das wiederholen. Ich bin in exzellenter Form", meinte die erst 21 Jahre alte Bundespolizistin Hinrichs. Auch Lammert, Zweite der ersten Runde, freute sich: "Ich glaube, das war meine größte Quali-Weite, die ich je gestoßen habe."

Hürdenläufer überzeugen

Zudem erreichten alle fünf Hürdenläufer im Oval Lingotto, bei Olympia 2006 Austragungsstätte der Eisschnelllauf-Wettbewerbe, die Halbfinals am Nachmittag. Am Abend stand auch der Endlauf an.

Carolin Nytra (Bremen) steigerte im Vorlauf in 8,07 Sekunden ihre persönliche Bestzeit um eine Hundertstelsekunde, ebenfalls als Zweite erreichte Nadine Hildebrand (Kornwestheim/Ludwigsburg) in 8,11 die nächste Runde.

Über 60 Meter Hürden der Männer überraschte Helge Schwarzer (Hamburg), der als Sieger in 7,66 seine persönliche Bestmarke egalisierte. Jeweils als Zweite kamen die Leipziger Erik Balnuweit in 7,65 und Willi Mathiszik in 7,70 weiter.

Ihre Chancen im Fünfkampf verspielte Sonja Kesselschläger (Neubrandenburg) durch schwache 1,68 Meter im Hochsprung, dagegen wartete Christine Schulz (Leverkusen) nach 1,77 Meter mit Kugelstoß-Bestleistung von 14,43 auf und war nach drei Disziplinen Fünfte (2779 Punkte), Kesselschläger nur Zehnte (2641).

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