Berlin & Oldenburg im Gleichschritt

SID
Die abstiegsbedrohten Kölner entließen Trainer Prodanovic
© Getty

An der Spitze der Basketball-Bundesliga haben sich Oldenburg und Berlin keine Blöße gegeben. Im Tabellenkeller zogen die abstiegsbedrohten Kölner die Reißleine.

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Nervenstärke an der Spitze, Panik im Tabellenkeller: Während Spitzenreiter EWE Baskets Oldenburg und Verfolger Alba Berlin ihr Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz eins am 26. Spieltag der Basketball Bundesliga (BBL) fortsetzten, zogen die abstiegsbedrohten Köln 99ers nach der sportlichen Talfahrt der letzten Wochen die Reißleine und entließen Trainer Drasko Prodanovic.

Der Bosnier hatte das Amt beim Titelträger von 2006 erst vor der laufenden Saison von Meister-Coach Sasa Obradovic übernommen.

"Wir haben uns zu diesem für den Verein und mich persönlich schweren Schritt entschieden, um der Mannschaft neue Impulse zu geben", sagte Kölns Sportdirektor Stephan Baeck.

Doch auch der neue Chefcoach bei den Rheinländern, der bisherige Assistent Zoran Kukic, konnte im Kellerduell am Sonntag beim Schlusslicht Eisbären Bremerhaven den Abwärtstrend nicht stoppen. Die Kölner unterlagen 73:84 (31:36) und rutschten nach der sechsten Niederlage in den letzten sieben Spielen auf den vorletzten Tabellenplatz ab.

Kukic: "Kämpfen bis zum Umfallen"

Im letzten Jahr konnten die 99ers den finanziellen Kollaps knapp vermeiden, doch nun droht der sportliche Abstieg.

Feuerwehrmann Kukic appelliert daher an die Einstellung seiner Profis: "Ab jetzt müssen wir kämpfen bis zum Umfallen, jeder muss 100 Prozent Leidenschaft und Kampf mitbringen, nur so schaffen wir das gemeinsam", meinte der 35-jährige Bosnier mit österreichischem Pass gegenüber dem "Express".

Oldenburg verteidigt Spitze

An der Ligaspitze ließen die Favoriten derweil nichts anbrennen. Oldenburg verteidigte durch ein 61:56 bei den Giants Nördlingen und mit nun 40:10 Punkten erfolgreich die Pole Position.

Meister Berlin (36:10) feierte mit dem 74:68 bei den Paderborn Baskets den fünften BBL-Sieg in Folge und bleibt mit zwei Spielen Rückstand erster Verfolger.

"Wir wussten, dass Paderborn immer sehr hart, schlitzohrig und stabil spielt - das haben wir sehr gut angenommen, außerdem sind wir cleverer aufgetreten", sagte Alba-Coach Luka Pavicevic. Beim Titelverteidiger und Pokalsieger überragte einmal mehr Vorjahres-MVP Julius Jenkins mit 16 Punkten und fünf Assists.

Leibenath: "Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben"

Im Kampf um den Playoff-Einzug verbuchte EnBW Ludwigsburg einen 72:69-Erfolg gegen die Artland Dragons Quakenbrück und rückte mit nun 24:28 Punkten bis auf zwei Zähler an den achten Tabellenplatz heran. Quakenbrück (20:30) muss dagegen seine Playoff-Ambitionen allmählich ad acta legen.

"Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Von den letzten neun Spielen müssen wir acht gewinnen", sagte Dragons-Trainer Thorsten Leibenath. Hoffnungen auf die Meisterrunde machen sich auch noch die Walter Tigers Tübingen (22:28), die gegen die Phantoms Braunschweig 87:83 gewannen.

Ebenfalls Anschluss an die Playoff-Plätze hielt die TBB Trier durch das 78:70 gegen die Frankfurt Skyliners. Als Neunter haben sie nur zwei Punkte Rückstand auf den letzten Platz.

Eine deutliche Niederlage mussten die Telekom Baskets Bonn gegen den direkten Konkurrenten ratiopharm Ulm hinnehmen. Das Team von Trainer Michael Koch unterlag mit 63:79. Bonn liegt als Vierter eine Postion vor den Ulmern.

Die Tabelle der BBL