Ahlmann-Urteil erst "in Kürze"

SID
Christian Ahlmann erwartet in Kürze das Urteil vom Internationalen Sportgerichtshof CAS
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Die Anhörung des Springreiters Christian Ahlmann vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS ist beendet. Ein Urteil soll aber erst "in Kürze" gefällt werden.

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Springreiter Christian Ahlmann muss sich bei der Beurteilung seines Falles durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS in Geduld üben. Nach einer sechsstündigen Sitzung am Donnerstag beendete der CAS zwar die Anhörung des Springreiters, will aber ein Urteil erst "in Kürze" treffen. Dabei wurde keine genaue Zeitangabe gemacht.

"Ich glaube weiterhin, dass der CAS dem Urteil des Weltreiter-Verbandes FEI folgt", sagte Ahlmanns Anwalt Ulf Walz. Die FEI hatte den Capsaicin-Nachweis bei Ahlmanns Pferd Cöster während der olympischen Reiterspiele in Hongkong nicht als Doping, sondern "nur" als verbotene Medikation eingestuft und den 34 Jahre alten Reiter bis zum 18. Dezember 2008 gesperrt.

Ahlmann: "Das Warten habe ich ja gelernt"

"Ich bin erleichtert, dass es jetzt erst einmal vorbei ist. Den Rest kann ich eh nicht beeinflussen, sagte Ahlmann. Aus seiner Sicht habe sich im Vergleich zu den Anhörungen durch die FEI nicht viel Neues ergeben. Dass noch keine Entscheidung getroffen wurde, fand der Münsterländer aus Marl nicht so schlimm. "Das Warten habe ich ja gelernt", so Ahlmann.

"Es ist schade, dass wir jetzt wieder warten müssen. Doch es ist besser, der CAS nimmt sich die Zeit, um in Ruhe ein Urteil zu fällen", sagte Generalsekretär Soenke Lauterbach von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN.

Lauterbach geht davon aus, dass das Urteil eher ein paar Wochen, als ein paar Tage auf sich warten lässt. FN-Justiziar Joachim Wan hatte einen positiven Eindruck von der Verhandlung: "Das Gericht war sehr gut vorbereitet", sagte Wan.

Sieben Sachverständige kamen bei der Sitzung zu Wort

Ahlmann hatte am Donnerstag in einem zehnminütigen Vortrag erneut erklärt, dass die verbotene Substanz Capsaicin offenbar durch ein Pflegemittel namens Equi-Block in den Körper des Pferdes gelangt sei. Während des weiteren Verlaufs der Sitzung kamen sieben Sachverständige zu Wort, die über die Wirkung des Mittels referierten.

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung FN hatte die Sperre durch die FEI als "zu milde" bewertet und war deshalb vor den CAS gezogen. Dort sollte die genaue Anwendung des Alkaloids Capsaicin geklärt werden.

Hätte der CAS nachweisen können, dass Ahlmann das Mittel auf die Beine seines Pferdes geschmiert hat, um die Schmerzen des Tieres beim Berühren der Hindernisstange zu erhöhen, wäre es laut Reglement ein Doping-Fall.