Inderin Soundarajan wird Trainerin

SID
Santhi Soundarajan musste ihre Silbermedaille von 2006 wieder abgeben
© Getty

Ihren Sport konnte die Inderin Santhi Soundarajan aufgrund ihrer Chromosomen-Konstellation nicht weiter ausüben, nun hat sie als Trainerin eine neue Herausforderung gefunden.

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Die wegen ihrer männlichen Chromosomen-Konstellation auf tragische Weise um ihre Leichtathletik-Karriere gebrachte indische Läuferin Santhi Soundarajan arbeitet jetzt als Trainerin.

Sie hatte im Dezember 2006 bei den Asienspielen in Doha ihre 800-m-Silbermedaille abgeben müssen, weil sie bei einem Geschlechtstest durchgefallen war. Anschließend unternahm sie einen Selbstmordversuch.

"Froh, als Trainerin arbeiten zu können"

Sie habe nun einen Zwei-Jahres-Vertrag bei einer regionalen Behörde unterschrieben, berichtete die Zeitung "Times of India" am Freitag.

"Ich habe mein Training eingestellt und kehre nicht auf die Bahn zurück. Ich bin froh, als Trainerin arbeiten zu können", sagte Soundarajan.

Normalerweise weisen Frauen zwei X-Chromosomen in ihren Zellen auf, Männer ein X- und ein Y-Chromosom. Manche mit einem Y-Chromosom geborenen Menschen entwickeln alle körperlich charakteristischen Merkmale einer Frau - ausgenommen der inneren Sexual-Organe.

Sie leiden unter dem Androgen Insuffizienz Syndrom (AIS). Diese Frauen haben das männliche Geschlechtschromosomenmuster, sind allerdings kein Mann, weil ihr Körper nicht auf das produzierte Testosteron reagiert.

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