Kohl: "Nehmen das Angebot dankend an"

Von SPOX
Felix Sturm bejubelt seine Titelverteidigung gegen Sebastian Sylvester Anfang November
© Getty

Arthur Abraham gegen Felix Sturm - für die Fans wäre es der Boxkampf des Jahrzehnts. Ob es jemals im Ring zum Duell der beiden besten deutschen Mittelgewichtler kommen wird, steht in den Sternen. Verbal befinden sich die beiden Weltmeister und ihre Promoter aber jetzt schon in einem Gefecht über mehrere Runden.

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Nach dem angekündigten Börsenverzicht für einen Kampf gegen WBA-Weltmeister Felix Sturm will Klaus-Peter Kohl IBF-Champion Arthur Abraham beim Wort nehmen.

"Ich habe Arthur als Mann kennengelernt, der zu seinem Wort steht. Wenn er Felix wirklich umsonst boxen will, soll er einen solchen Vertrag unterschreiben, und der Kampf findet statt. Wir nehmen das Angebot dankend an", erklärte Sturms Promoter: "Universum, das ZDF, ja sogar ganz Box-Deutschland freuen sich schon auf einen tollen Kampf."

Sauerland: "Angebot ist unseriöse PR"

Wilfried Sauerland bezeichnete das Angebot als "unseriöse PR", zeigte sich aber verhandlungsbereit.

"Wenn Klaus-Peter Kohl den Kampf auch will, dann hätte ich sein Angebot gern direkt und nicht via Pressemitteilung. Arthur soll ohne Börse boxen und dann auch noch im Universum-Sender ZDF: Das ist kein Angebot. Das ist unseriöse PR. Mal abgesehen davon, dass wir vor einem Jahr ein 1,5 Millionen-Angebot an Sturm abgegeben haben, auf das wir bis heute noch auf Antwort warten", sagte Sauerland.

Weiter versprach er: "Ich werde Universum bis Ende der Woche ein neues, noch besseres, seriöses Angebot für den Kampf Abraham gegen Sturm unterbreiten."

Auch Sturm und Abraham provozieren

Sowohl Kohl als auch Sauerland hatten stets erklärt, dass ein Zustandekommen des Megafights an den zu hohen Forderungen der Boxer scheitern würde.

Auch Felix Sturm kann die Provokationen nicht unterlassen: "Arthur ist nur durch seinen Kieferbruch berühmt geworden. Ich durch mein Boxen. Er ist mir deutlich unterlegen, seine einzige Waffe ist seine Schlaghärte. Sonst hat er nichts zu bieten. Dieser Kampf würde für mich boxerisch der leichteste seit langem werden!"

Sturm reagierte damit auf Aussagen von Abraham-Coach Ulli Wegner in einer Sendung des "Hessischen Rundfunks" am Sonntagabend, 24 Stunden nach der Titelverteidigung seines Schützlings gegen Raul Marquez.

Probleme: TV-Rechte und Börse

Wegner hatte Sturm als Aufbaugegner für seinen Schützling bezeichnet und als Zwischenstation auf dem Weg in die USA, auf dem Weg zum "Super-Champ".

Der in Berlin lebende Abraham (28 Kämpfe/28 Siege/23 K.o.) ist beim Verband IBF Titelträger, der für den Hamburger Universum-Stall tätige Sturm (34/31/13) aus Leverkusen bei der WBA.

Allgemein wird das Problem der TV-Übertragungsrechte sowie der Kampfbörsen als Hemmschuh für das Zustandekommen des Superfights erachtet.