Riesige Erleichterung in Berlin nach Sieg

SID
Zwar besiegte ALBA Gruppengegner Badalona, doch die Verletzung von Jenkins (li.) wiegt schwer
© Imago

Als endlich die Schlusssirene ertönte, lagen sich die erschöpften Spieler von Alba Berlin überglücklich in den Armen und feierten ausgelassen den wichtigsten Saisonsieg.

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Der deutsche Meister wahrte in der Euroleague durch den hart erkämpften 74:72-Erfolg gegen den spanischen ULEB-Cup-Gewinner Joventut Badalona mit dem Ex-Berliner Jan Jagla seine Chance auf die Top-16-Runde und bewies zugleich, dass er in der europäischen Königsklasse mit entsprechender Leidenschaft gut mithalten kann.

"Das war ein großartiger Sieg in einem Schlüsselspiel. Wenn wir verloren hätten, wäre es sehr schwierig geworden", sagte Alba-Coach Luka Pavicevic. "Der Druck war sehr groß, aber die Spieler haben den Druck gut umgesetzt. Das war ein wichtiger Schritt in Richtung nächste Runde", erklärte der Serbe.

Baldi lobt Spieler-Moral

Nach vier Spieltagen liegen die Berliner in der Gruppe C mit zwei Heimsiegen und zwei Auswärtsniederlagen auf dem wichtigen vierten Rang, der zur Teilnahme an der nächsten Runde berechtigt.

Allerdings folgen für die Albatrosse nun zwei schwere Auswärtsspiele beim slowenischen Titelträger Olimpija Ljubljana (27. November) und dem italienischen Vizemeister Lottomatica Rom (4. Dezember).

Geschäftsführer Marco Baldi lobte besonders die Moral der Spieler, die eine Woche zuvor beim spanischen Champion Tau Vitoria noch die höchste Europapokal-Niederlage (65:106) der Vereinsgeschichte kassiert hatten: "Sie haben nicht auf dem höchsten Niveau gespielt, aber auf höchstem Niveau gekämpft."

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Sieg in letzter Minute

Vor 10.164 Zuschauern, darunter Bundestrainer Dirk Bauermann, war die Nervosität der Berliner an vielen leichten Ballverlusten deutlich abzulesen. "Die Mannschaft war angespannt und wollte es besser machen als in Vitoria", erklärte Baldi.

Die Hausherren lagen auch deshalb im letzten Viertel bereits 58:63 zurück. Doch dann bewies der Bundesliga-Spitzenreiter große Moral und konnte mit einer 10:1-Serie die hart umkämpfte Partie zwei Minuten vor der Schlusssirene noch drehen.

Julius Jenkins verletzt sich erneut

Bester Berliner Werfer war der US-Amerikaner Ansu Sesay mit 15 Punkten. Einziger Wermutstropfen war die erneute Verletzung von Julius Jenkins.

Der erst von einer Handverletzung genesene Bundesliga-MVP konnte nach einem Zusammenprall mit dem Gegner wegen einer Knöchelverletzung im zweiten Spielabschnitt nicht weiterspielen. Eine MRT-Untersuchung am Freitag ergab einen Teilanriss des Außenbandes des linken Sprunggelenks.

Durch die Verletzung, die physiotherapeutisch behandelt werden soll, muss Alba am Sonntag bei Aufsteiger Giants Nördlingen sehr wahrscheinlich auf Jenkins verzichten.

Auf Seiten des spanischen Pokalsiegers hatte sich der deutsche Nationalspieler Jan Jagla die Rückkehr in seine Heimatstadt unterdessen anders vorgestellt: "Die neue Arena ist großartig und es macht Spaß hier zu spielen, nur leider haben wir nicht unseren besten Basketball gezeigt. Ich bin sehr enttäuscht von unserer Leistung", sagte der 27-Jährige, der insgesamt auf elf Zähler kam.

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