Argentinier Lozano neuer Bundestrainer

SID
Der neue Trainer der deutschen Volleyball-Nationalmannschaft: Raul Lozano
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Ein Argentinier soll die deutschen Volleyballer nach dem Ende der Ära von Stelian Moculescu weiter an die Weltspitze heranführen. Der 52-jährige Raul Lozano wird Bundestrainer und soll die DVV-Auswahl erstmals bei der zweiten Runde der WM-Qualifikation im Mai 2009 betreuen.

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Wie der Deutsche Volleyball- Verband (DVV) weiter mitteilte, erhält der bisherige polnische Nationaltrainer einen Zweijahresvertrag. Als erstes Ziel nannte er die Qualifikation für die WM 2010.

Der 1,63 Meter große Lozano, der elf Jahre Vereinstrainer in Italien und spanischer Nationalcoach war, bescheinigte der deutschen Auswahl "jetzt schon ein gutes Niveau". Allerdings kündigte er Veränderungen an.

Lozano will Umstrukturierung

"Ich möchte und muss die Mannschaft umstrukturieren, weil einige Ältere auch aufhören", sagte Lozano. "Die jungen Spieler müssen in die Gruppe integriert werden, dabei wird der erste Schritt sein, das technische Niveau dieser Spieler zu erhöhen.

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Die EM im nächsten Jahr wird wichtig sein, damit die jungen Spieler Erfahrung auf hohem Niveau sammeln", erklärte Lozano, der Polens Auswahl in Peking auf Platz fünf geführt hatte und 2006 mit den Osteuropäern das WM-Endspiel erreicht hatte.

Moculescu nur noch Vereinstrainer

Lozanos Vorgänger Moculescu hatte nach der ersten deutschen Olympia-Teilnahme seit 36 Jahren aufgehört. Der Rumäne konzentriert sich seitdem auf seinen Job beim deutschen Serienmeister VfB Friedrichshafen, nachdem er die deutsche Auswahl von 1999 bis 2008 geführt hatte.

"Stelian Moculescu hat große Fußstapfen hinterlassen, die Raul Lozano sicherlich ausfüllen kann und wird", sagte DVV-Sportdirektor Günter Hamel.

Vorschusslorbeeren aus dem Team

Der im italienischen Treviso spielende Mittelblocker Stefan Hübner lobte Lozano, der auch die italienische Staatsbürgerschaft besitzt: "Er ist ein sehr erfahrener Trainer und eine große Persönlichkeit im internationalen Volleyball. Ich denke, dies wird dem Deutschen Volleyball gut tun. Er bringt Volleyball-Kultur nach Deutschland, was auch für die Darstellung in der Öffentlichkeit wichtig ist."

Lozano habe sehr gute Arbeit in Polen geleistet, ergänzte Diagonalangreifer Jochen Schöps. "Deshalb denke ich, dass er gut ist, um auch uns ein Stück weiterzubringen", erklärte der Russland-Legionär.