Bundestrainer fordert Veränderungen

SID
Wasserball, Team Deutschland, Hagen Stamm
© dpa

Nach dem enttäuschenden zehnten Platz bei den Olympischen Spielen in Peking fordert Bundestrainer Hagen Stamm eine weitere Verjüngung des Nationalteams und professionellere Strukturen.

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Dabei denkt der 48-Jährige unter anderem an einen hauptamtlichen Manager, der sich intensiv um organisatorische Belange und die Vermarktung kümmern soll, "um mittelfristig mit optimierten Fernsehzeiten mehr Sponsoren anzulocken", wie Stamm der Deutschen Presse-Agentur dpa am Donnerstag sagte.

Finanzspritze und Nachwuchsarbeit

Mit geeigneten Maßnahmen müsse zudem eine höhere finanzielle Entlohnung der Nationalspieler ermöglicht werden, was in den führenden Nationen schon seit Jahren üblich ist. Stamm macht sich auch für eine neue Betreuer-Crew stark.

Der Co-Trainer soll dann spätestens nach 2012 Cheftrainer werden. Generell müssten die Trainerausbildung und die Nachwuchsarbeit optimiert werden.

Damit soll mehr Konkurrenzdruck auf die etablierten Spieler ausgeübt werden. Dazu gehört auch, dass alle 16 Bundesliga-Vereine in allen Jugendklassen Nachwuchsarbeit fördern.

Stamm über 2008 hinaus?

Stamm bemängelt schon seit Jahren, dass nur in drei bis vier Vereinen eine professionelle Arbeit wie in den Spitzen-Nationen stattfindet.

Dringend zu verbessern ist laut Stamm auch das Krafttraining, für das ebenfalls hauptamtliche Strukturen geschaffen werden müssten.

Der Vertrag zwischen Stamm und dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) endet zum 31. Dezember 2008. Der ehemalige Europameister hat sich noch nicht entschieden, ob er einen neuen Kontrakt mit dem Verband eingehen will.

"Viel wird davon abhängen, inwieweit die neuen Strukturen umgesetzt werden und ob die Vereine bei der von mir angedachten Nachwuchs-Offensive mitziehen."