IOC vertagt Entscheidung über Hammerwerfer

SID
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© Getty

Die Disziplinarkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat die Entscheidung über die gedopten weißrussischen Hammerwerfer Wadim Dewjatowski und Iwan Tichon vertagt.

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"Diese beiden Fälle werden wir heute nicht mehr zum Abschluss bringen", sagte IOC-Vizepräsident Thomas Bach der dpa in Lausanne.

Derzeit werde ein dritter Dopingfall behandelt, laut Bach ein polnischer Rennkanute. Der Sportfunktionär aus Tauberbischofsheim ist auch Vorsitzender der Disziplinarkommission.

Suspendierung sichere Sache

Dewjatowski und Tichon waren zur Anhörung in Lausanne eingetroffen. Beide waren nach dem olympischen Finale am 17. August in Peking positiv getestet worden.

"Es wurden die A- und die B-Probe bereits analysiert", hatte Lamine Diack, Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, Anfang September in Brüssel erklärt.

"Für die IAAF ist es eindeutig. Sie werden suspendiert." Dewjatowski und Tichon hatten hinter dem Slowenen Primoz Kozmus Silber und Bronze gewonnen. Die beiden Athleten haben alle Vorwürfe strikt zurückgewiesen.

Lebenslange Sperre droht

Dennoch droht Dewjatowski sogar das Karriere-Ende. Der 31-Jährige würde als Wiederholungstäter lebenslang gesperrt werden, weil er bereits zwei Jahre (2000 bis 2002) suspendiert war. Der dreimalige Weltmeister Tichon hatte bisher noch keinen positiven Test.

Bei einer Aberkennung der Medaillen würde der Ungar Krisztian Pars (4./dann Silber) und Athen-Olympiasieger Koji Murofushi (5./dann Bronze) einen Platz aufrücken.