Greipel gewinnt vierte Etappe

SID
Radsport, Deutschland Tour, Andre Greipel
© dpa

Der Rostocker Andre Greipel hat die vierte Etappe der Deutschland-Tour gewonnen. Auf der 174 Kilometer langen Strecke von Wiesloch nach Mainz setzte sich der Radprofi vom Columbia-Team im Massensprint durch.

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Er untermauerte damit die Dominanz des Columbia-Teams von Spitzenreiter Linus Gerdemann. Für Greipel, der vor dem Australier Robbie McEwen und Gerolsteiner-Profi Robert Förster (Markkleeberg) durchs Ziel in Mainz fuhr, war es in seiner bislang besten Saison bereits der zwölfte Tagessieg.

Gerdemann weiter in Gelb

"Ein großer Dank an die Mannschaft. Es war klasse, wie sie den Spurt angefahren hat und mir vertraut hat", sagte Greipel und schenkte den Sieg nachträglich seiner Freundin zum Geburtstag.

Sein Kapitän Gerdemann erlebte derweil einen ruhigen Tag und führt zur Halbzeit der 10. Deutschland-Tour die Gesamtwertung weiter vor seinem schwedischen Team-Kollegen Thomas Lövkvist (+17 Sekunden) und dem Slowenen Janez Brajkovic (+20) an.

Der Münsteraner ist zuversichtlich, dass das Gelbe Trikot bis zum abschließenden Zeitfahren am Samstag in den Reihen von Columbia bleibt. Dann könnte es in Bremen zu einem teaminternen Duell gegen Lövkvist um den Gesamtsieg kommen.

"Wir verstehen uns gut und spielen die doppelte Karte. Ein Ass soll am Ende stechen", hatte Gerdemann vor der vierten Etappe gesagt.

Gutes Team-Work

Mann des Tages war aber unbestritten Greipel. Er profitierte im Finale von der Unterstützung seines Team-Kollegen Gerald Ciolek, der für ihn den Spurt anfuhr.

"Wir mussten nicht agieren und hatten daher die besten Karten bei uns", erklärte Greipel die Erfolgsformel von Columbia, das vier von fünf Trikot-Wertungen anführt.

Schon in der Vorwoche hatte der 26-Jährige bei der Eneco-Tour mit einem Etappensieg und dem fünften Gesamtrang seine Top-Form angedeutet.

Den größten Erfolg seiner Karriere hatte er in diesem Jahr mit einem Tagessieg beim Giro d'Italia gefeiert.

Massenspurt zum Ende

Einen Tag vor der letzten Bergankunft im sauerländischen Winterberg zeigte sich erstmals auch Vorjahressieger Jens Voigt, der in der Gesamtwertung keine Rolle spielt, an der Spitze.

Dreimal griff der Berliner an, doch der 36-Jährige konnte sich nicht absetzen. Bei einer weiteren Attacke ging dann auch das Führungstrio um Gerdemann mit, aber auch diese Tempoforcierung erwies sich als Geplänkel.

Ebenso erging es Tom Stubbe (Belgien) und dem Franzosen Thomas Voeckler, deren Fluchtversuch dank der Arbeit der Sprinter-Teams sieben Kilometer vor dem Ziel sein Ende fand, so dass es in der Mainzer Innenstadt zum erwarteten Massenspurt kam.