Zweiter Platz für Boll

SID
Tischtennis, Boll, Deutschland
© DPA

Timo Boll hat seinen dritten Triumph beim prestigeträchtigen Weltcup verpasst. Im Finale musste sich der Sieger von 2002 und 2005 dem Top-Favoriten und Weltranglisten-Ersten Wang Hao aus China mit 1:4 (8:11, 3:11, 16:14, 7:11, 9:11) geschlagen geben.

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Der Weltranglisten-Siebte aus Düsseldorf konnte sich aber zumindest über ein Preisgeld von 22.000 US-Dollar (15.000 Euro) freuen. Im Spiel um Platz drei bezwang der chinesische Weltranglisten-Dritte Ma Long den Griechen Kalinikos Kreanga mit 4:1 Sätzen.

Nach seinem 4:3 im Halbfinale gegen Ma Long konnte sich Timo Boll im Match mit Wang Hao, dem Einzel-Silbermedaillengewinner und Team-Olympiasieger von Peking, nicht noch einmal steigern, zog aber dennoch eine insgesamt erfreuliche Bilanz.

"Lüttich gutes Pflaster"

"Unabhängig von der Endspielniederlage, die sicher schmerzt, war Lüttich wie 2005 für mich ein gutes Pflaster. Es ist schon sehr wichtig gewesen, wieder einmal gegen einen der chinesischen Top-Stars zu gewinnen", sagte der 27 Jahre alte Linkshänder.

"Bei meiner 2:4-Niederlage gegen Kreanga zum Vorrundenauftakt war ich nach dem gerade überstandenen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel noch etwas vorsichtig im Spiel. Dann konnte ich mich aber von Match zu Match steigern und das gibt viel Auftrieb für die Zukunft."

Ovtcharov überzeugt

Für Bolls Düsseldorfer Klubkollegen Dimitrij Ovtcharov reichte es bei seiner ersten Weltcup-Teilnahme schon zum Einzug in die Runde der besten Acht. Der 20-Jährige unterlag im Viertelfinale 1:4 gegen den späteren Gewinner Wang Hao.

"Ich bin mit dem Abschneiden von Dimitrij und Timo zufrieden. Nach den neuen Klebevorschriften der Weltföderation ITTF haben ja alle Akteure derzeit mit mehr oder weniger großen Materialproblemen und Umstellungen bei den Schlägerbelägen zu tun. Das konnten unsere beiden Starter gut meistern", meinte Herren-Bundestrainer Richard Prause.

Nach Silbergewinn die Gejagten

Mit Blick auf die in St. Petersburg beginnenden Europameisterschaften erklärte der Coach: "Nach dem olympischen Team-Silber sind wir die Gejagten. Ich sehe uns aber gut gerüstet und auch das Abschneiden beim Weltcup sollte nun noch einen weiteren Schub für die kontinentalen Titelkämpfe geben."

Die deutschen Tischtennisspieler haben drei EM-Titel zu verteidigen.