Schmermund holt Silber im Schießen

SID
Schmermund
© Getty

Die querschnittsgelähmte Luftgewehrschützin Manuela Schmermund hat bei der ersten Entscheidung der Paralympics in Peking die Silbermedaille gewonnen.

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Die 36 Jahre alte Titelverteidigerin von der SG Mengshausen wurde im Schießen aus zehn Metern Zweite und musste sich der starken Slowakin Veronika Vadovicova geschlagen geben.

Dritte wurde Nilda Lopez Gomez aus Puerto Rico. "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Die Medaille wird die gesamte Mannschaft in Gang bringen, dies war die Initialzündung", sagte Cheftrainer Uwe Knapp.

"Gold war das Ziel"

"Gold war das Ziel, Manuela war so gut drauf. Doch die Slowakin war an diesem Tag einfach die Bessere, das muss man anerkennen. Sonst hatte sie ihre Nerven nicht im Griff, aber diesmal hat sie durchgezogen", meinte Knapp.

Schmermund, die nach der Qualifikation nur auf Rang vier gelegen hatte, kam nach zehn Durchgängen auf 102,2 Ringe und hatte am Ende mit 490,2 Ringen nur 4,6 Zähler Rückstand auf die Siegerin, die in Athen vor vier Jahren noch ohne Medaille geblieben war.

"Ich bin erleichtert, weil es in den letzten zwei Jahren nicht so gut lief. Ich muss zugeben, dass ich heftig nervös war und nie meinen Rhythmus gefunden habe", sagte Schmermund, die nach dem Vorkampf sauer auf sich selbst gewesen war: "Der Vorkampf war eine Katastrophe. Da sagte ich mir, mache was du kannst und mache es gescheit.

Vor dem Finale bin ich noch zu meinem Trainer und dann haben wir den Mist aus dem Vorkampf ausgewertet und abgehakt." Der Druck als Titelverteidigerin sei groß gewesen, "das schüttelt man nicht so einfach ab."

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