Hockey: Korn wartet auf Goldmedaille

SID
Hockey, Oliver Korn, Olympia, Peking
© dpa

Auch drei Wochen nach dem Ende der Olympischen Spiele in Peking wartet Hockey-Olympiasieger Oliver Korn noch immer auf seine Medaille.

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"Ich habe sie immer noch nicht. Die soll irgendwo per Post aus China unterwegs sein", sagte der 24 Jahre alte Stürmer und bestätigte einen Bericht der "Bild am Sonntag".

In Peking gehörte Korn zwar zur erfolgreichen deutschen Nationalmannschaft, weil er aber wegen eines grippalen Infekts nicht im Finale mitspielen konnte, durfte er nach den Statuten des Internationalen Olmypischen Komitees (IOC) auch nicht an der Siegerehrung teilnehmen.

Korns schönster und schlimmster Tag

"Es war grausam. Einerseits der größte Tag meines Lebens, anderseits so brutal, weil ich draußen stehen musste", sagte Korn, der in der Bundesliga für den Vizemeister Düsseldorfer HC spielt.

In Peking hatte Korn bis zum Halbfinale gegen die Niederlande alle Spiele bestritten, doch ausgerechnet beim Halbfinal-Erfolg gegen den großen Rivalen und dann beim 1:0-Endspielsieg gegen Spanien durfte der Stürmer nur auf der Tribüne Platz nehmen.

"Ich war ein Athlet zweiter Klasse"

Er habe wegen seiner Krankheit sogar das Olympische Dorf verlassen und in ein Hotel ziehen müssen und für die gemeinsamen Essen mit der Mannschaft eine Zulassung beantragen müssen. "Ich war ein Athlet zweiter Klasse", klagte Korn.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) kümmere sich nun darum, dass der 24-Jährige seine Goldmedaille auch wirklich noch bekommt. "Ich habe keine Ahnung, wann das sein wird", sagte Korn.