Kupfernagel erwägt WM-Absage

SID
Radsport, Hanka Kupfernagel
© Getty

Aus Verärgerung über ihre Nicht-Nominierung für das WM-Straßenrennen erwägt Zeitfahr-Weltmeisterin Hanka Kupfernagel einen Verzicht auf die Titelkämpfe im italienischen Varese.

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"Sie hat sich sehr geärgert, dass sie für das WM-Straßenrennen am 27. September vom Bund Deutscher Radfahrer nicht nominiert wurde. Vielleicht fährt sie gar nicht in Varese - wir müssen darüber nachdenken", sagte am Montag ihr Trainer und Lebenspartner Mike Kluge, nachdem der Verband das Aufgebot für die Titelkämpfe vom 23. bis 28. September in der norditalienischen Stadt bekanntgegeben hatte.

Acht Fahrerinnen nominiert

Weltcup-Gesamtsiegerin Judith Arndt aus Leipzig führt das Frauen-Aufgebot des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) an. Bundestrainer Jochen Dornbusch, der den BDR zum Saisonende verlässt, nominierte dafür insgesamt acht Fahrerinnen.

Für das Straßenrennen am 27. September sind neben Arndt die drei Cottbuserinnen Trixi Worrack, Luise Keller und Angela Hennig berufen, dazu kommen Claudia Häusler aus Wolfratshausen und Ina-Yoko Teutenberg aus Düsseldorf.

Zoff nach Olympia

Anders als bei den Olympischen Spielen in Peking plant Dornbusch mit Hanka Kupfernagel nur für das WM-Zeitfahren am 24. September. Dort geht die viermalige Cross-Weltmeisterin aus Werder als Titelverteidigerin an den Start. Außer Kupfernagel sollen noch Arndt und Charlotte Becker starten.

In Peking hatte es nach den medaillenlosen Straßenrennen wieder einmal Zoff unter den Damen gegeben. Kupfernagel wurde mangelndes Engagement vorgeworfen, sie kritisierte Dornbusch. BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer hatte schon in der Vorwoche eine Nicht- Berücksichtigung Hanka Kupfernagels für das WM-Straßenrennen angedeutet.