Drei neue Spielerinnen gegen die Schweiz

SID
Frauenfußball, DFB, Martina Müller
© dpa

Mit einem Küchenmöbelhersteller als neuem Hauptsponsor im Rücken und einer lösbaren Aufgabe vor der Brust gehen die deutschen Fußball-Weltmeisterinnen die letzte Herausforderung in diesem Jahr an.

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Für das EM-Qualifikationsspiel gegen die Schweiz am 1. Oktober in Basel haben die im Urlaub weilende Bundestrainerin Silvia Neid und ihre Assistentin Ulrike Ballweg drei Änderungen gegenüber dem Olympia-Kader vorgenommen: Abwehrspielerin Bianca Rech (FC Bayern München) und Mittelfeldakteurin Lena Goeßling (SC 07 Bad Neuenahr) könnten zu ihrem Länderspiel-Debüt kommen.

Wieder dabei im Aufgebot ist die mit 71 DFB-Spielen erfahrene Angreiferin Martina Müller vom VfL Wolfsburg.

Die Bronzemedaillen-Gewinnerinnen von Peking sind als Tabellenführer der Gruppe 4 mit 21 Punkten aus sieben Spielen bereits für die EM 2009 in Finnland qualifiziert. Nicht mehr im Kader ist die Frankfurterin Renate Lingor, die nach Peking ihre Karriere beendet hat.

80 Prozent reichen nicht

Zudem fehlen Celia Okoyino da Mbabi (SC 07 Neuenahr), der Nägel aus dem Schienbein operativ entfernt wurden, und Conny Pohlers (1. FFC Frankfurt/Knieoperation).

"Gott sei Dank mussten wir keine größeren Wechsel vornehmen", sagte Ballweg. "Wir nehmen das Spiel sehr ernst, denn wir wollen unsere weiße Weste behalten. Es wird nicht reichen, nur 80 Prozent zu geben." Da bei der U-20-Auswahl die Vorbereitung auf die WM Ende des Jahres in Chile begonnen hat, verzichteten die DFB-Trainerinnen darauf, weitere Talente zu nominieren.

Prinz' Zukunft weiter ungewiss

Vor dem letzten Qualifikationsspiel wollte sich Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz erneut nicht festlegen, wie lange sie dem Nationalteam noch erhalten bleibt.

"Bis zur WM 2011 in Deutschland ist noch ein bisschen Zeit. Ich kann heute nicht sagen, dass ich da mit Sicherheit spielen werden, das hängt von zu vielen Faktoren ab", sagte die 31 Jahre alte Torjägerin (188 Länderspiele/122 Treffer) vom 1. FFC Frankfurt. Und fügte hinzu: "Ich werde es rechtzeitig mitteilen, wenn ich aufgehört habe."

Küchenhersteller als Sponsor

Für den ersten EM-Titel 1989 hatten die Fußballerinnen ein Kaffeeservice als Prämie erhalten, nun hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) seinen Weltmeisterinnen einen Küchenmöbelhersteller als Hauptsponsor aufgetischt. Die ALNO AG wurde als neuer Förderer der Auswahl präsentiert.

Das Unternehmen aus Pfullendorf schloss mit dem DFB einen Vertrag bis zum 31. Dezember 2012. Über die Höhe der Zuwendungen machte beide Seiten keine Angaben, sie dürfte jedoch im siebenstelligen Bereich liegen. Prinz meinte dazu ganz diplomatisch: "Zum Thema Küche und Frauen ist fast alles gesagt. Ich bin sehr selten zu Hause, deshalb fällt mir das Kochen schwer."

Das Aufgebot:

Tor: Nadine Angerer (Djurgardens IF/Schweden), Ursula Holl (SSC 07 Bad Neuenahr)

Abwehr: Linda Bresonik (FCR 2001 Duisburg), Ariane Hingst (Djurgardens IF/Schweden), Annike Krahn (FCR 2001 Duisburg), Babett Peter (FFC Turbine Potsdam), Bianca Rech (FC Bayern München), Kerstin Stegemann (Herforder SV)

Mittelfeld: Fatmire Bajramaj (FCR 2001 Duisburg), Saskia Bartusiak (1. FFC Frankfurt), Melanie Behringer (FC Bayern München), Kerstin Garefrekes (1. FFC Frankfurt), Lena Goeßling (SC 07 Bad Neuenahr), Simone Laudehr (FCR 2001 Duisburg)

Angriff: Anja Mittag (1. FFC Turbine Potsdam), Martina Müller (VfL Wolfsburg), Birgit Prinz (1. FFC Frankfurt), Sandra Smisek (1. FFC Frankfurt)