Phau darf beim letzten Grand-Slam-Turnier der Saison gegen den frisch gekürten Olympiasieger Rafael Nadal antreten - für ihn Schock und Segen zugleich. "Ein bisschen von beidem", sagte Phau in New York, betonte aber: "Natürlich freue ich mich auf das Match."
Nadal hat Respekt vpr Phau
Nadal hat trotz seiner Favoritenstellung Respekt vor Phau, der momentan nur die Nummer 136 ist. "Eine erste Runde bei so einem Turnier ist nie einfach gegen einen Qualifikanten, der einen guten Rhythmus hat und schon Matches auf diesem Belag gewonnen hat", sagte Nadal.
Nach den Siegen bei den French Open, Wimbledon und Olympia geht das Kraftpaket auch in Flushing Meadows als Favorit an den Start, obwohl er hier bisher nie über das Viertelfinale hinauskam.
Vom Jäger zum Gejagten
Für Roger Federer ist es nach 237 Wochen als Nummer eins und vier Triumphen in Folge in New York ein neues Gefühl, der Jäger zu sein. "Rafa wird jetzt spüren, was ich für eine sehr lange Zeit spüren musste", sagte der Schweizer Titelverteidiger. Doch Nadal betonte, der Druck sei für ihn stets gleich.
Im Schatten der beiden Olympiasieger, deren sportliche Rivalität sogar Box-Promoter Don King bei einem gemeinsamen Auftritt befeuerte, will auch Vorjahresfinalist und Australian-Open-Sieger Novak Djokovic um den Sieg mitspielen.
Erstes Grand-Slam-Turnier für Grönefeld
Neben Phau hatten sich auch Andreas Beck und Anna-Lena Grönefeld durch die Qualifikation gekämpft. Für Grönefeld ist es das erste Grand-Slam-Turnier seit dem Erstrunden-Aus 2007 in Wimbledon und der überwundenen Trennung von ihrem umstrittenen Trainer Rafael Font de Mora.
Sprechen mochte sie selbst noch nicht. Ihr Coach Dirk Dier betonte in "Eurosport.de" jedoch: "Sie ist auf dem richtigen Weg und wieder heiß aufs Spielen."
Schwerer Gegner für Haas
Auf die 23-jährige Nordhornerin wartet mit der an Nummer elf gesetzten Slowakin Daniela Hantuchova in der ersten Runde aber ein schwerer Test.Den Sprung ins Hauptfeld verpassten Davis-Cup-Spieler Philipp Petzschner, Tobias Kamke, Simon Stadler, Kristina Barrois und Julia Schruff. Damit sind neun deutsche Herren und nur drei deutsche Damen dabei.
Thomas Haas, der mit dem Franzosen Richard Gasquet ebenfalls einen dicken Brocken vor sich hat, arbeitet wieder mit dem schwedischen Trainer Thomas Hogstedt zusammen.
Trainer vermisste seinen Schützling
Hogstedt hatte ihn zurück in die Weltspitze und 2007 bis ins Halbfinale der Australian Open geführt. "Ich habe das Training mit Thomas und seine ganze Mentalität einfach vermisst.
Wir hatten zwei verdammt gute Jahre zusammen, und das verbindet eben. Wir waren immer in Kontakt, und er hatte jetzt wieder Zeit", sagte Haas der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Der Wahl-Amerikaner will zumindest erneut ins Viertelfinale.
Kiefer muss Peking noch verarbeiten
Während der 30-jährige Olympia-Zweite von 2000 nicht in Peking war, muss Nicolas Kiefer die Erinnerungen an die Spiele beiseite schieben.
"Gedanklich bin ich irgendwie noch gar nicht in New York angekommen. Ich schaue abends immer noch die Bilder aus Peking an und denke daran, was die Anderen da noch für Spaß haben. Aber wenn es am Montag losgeht, sind meine Gedanken sicher zu 100 Prozent hier", sagte der Silbermedaillengewinner von 2004 im Doppel "Eurosport.de".
Fish verliert in New Haven
Der US-Amerikaner Mardy Fish, 2004 in Athen Olympia-Zweiter im Einzel, verlor wie im Vorjahr das Endspiel des letzten Vorbereitungsturniers in New Haven.
Der Kroate Marin Cilic gewann mit 6:4, 4:6, 6:2 gegen Fish sein erstes ATP-Turnier. Bei den Damen setzte sich die Dänin Caroline Wozniacki 3:6, 6:4, 6:1 gegen die topgesetzte Russin Anna Tschakwetadze durch.