Ivanovic wieder Nummer 1 - Del Potro rückt vor

SID
Tennis, WTA, Ana Ivanovic
© dpa

Washington/Berlin - Rafael Nadal hat auch offiziell die Regentschaft im Herren-Tennis von Roger Federer übernommen. Doch während die Olympiasieger von Peking in der Weltrangliste dominieren, geht bei den Damen nach dem Abschied von Justine Henin das kuriose Wechselspiel an der Spitze weiter.

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Olympia-Viertelfinalistin Jelena Jankovic verlor die Top-Position nach nur einer Woche wieder an ihre serbische Teamkollegin Ana Ivanovic, die wegen einer Daumenverletzung gar nicht in Peking dabei war. Olympiasiegerin Jelena Dementjewa aus Russland ist nun Fünfte.

French-Open-Siegerin Ivanovic wird auch als Spitzenreiterin in die US-Open am 25. August starten, doch schon in zwei Wochen könnte sie wieder abgelöst werden. Seit Henins Karriereende in Paris geht die 20-Jährige nun in ihre zehnte Woche als Nummer 1.

Abwechslung an der Spitze garantiert

Neben Jankovic lag zudem Maria Scharapowa drei Wochen vorn. Der russische Star fehlte in Peking ebenfalls verletzungsbedingt. Wegen der Termin-Verschiebungen im Tennis-Kalender durch Olympia und der fehlenden Dominanz einer Spielerin scheint weitere Abwechslung an der Spitze in den kommenden Monaten garantiert.

Dass Nadal als 24. Spieler seit Einführung der Computer-Weltrangliste vor 35 Jahren jetzt die Nummer 1 werden würde, stand schon seit dem Masters-Turnier Ende Juli in Cincinnati fest.

Die Punkte für dieses Turnier aus dem Vorjahr wurden wegen des früheren Termins aber erst jetzt gestrichen. Der im Doppel mit Gold dekorierte Schweizer Federer stand damit 237 Wochen an der Spitze.

Del Potro mit Siegesserie

Der Aufsteiger heißt Juan Martin del Potro. Der Argentinier feierte in Washington bereits seinen vierten Turniersieg in Serie und bewegt sich damit in Dimensionen eines Nadal oder Federer.

Nach seinem ersten Triumph auf der ATP-Tour in Stuttgart ließ der Argentinier Erfolge in Kitzbühel und Los Angeles folgen. Der 19-Jährige hat jetzt bereits 19 Matches in Folge gewonnen - eine längere Serie schaffte in diesem Jahr nur Nadal mit 32 Siegen.

"Ich verstehe gar nicht, was ich geschafft habe. Mir fehlen die Worte, um meine Gefühle zu beschreiben", sagte der 1,96 Meter lange del Potro. "Es ist schwer zu glauben, dass ich vier Titel in Folge geholt habe. Diesen Moment möchte ich einfach nur genießen."

Der Jungstar verbesserte sich auf Rang 17 der Weltrangliste, doch dabei soll es nicht bleiben. "Ich will bei den US-Open gut spielen, sie sind für mich das größte Turnier", sagte del Potro eine Woche vor dem Start in New York und ergänzte: "Es ist mein Traum, sie zu gewinnen."