Drechsler schließt Doping nicht aus

SID

Hamburg - Die zweimalige Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler hat den Verdacht, während ihrer aktiven Zeit in der DDR von Ärzten ohne ihr Wissen gedopt worden zu sein.

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In einem Interview in der Hamburger Zeitschrift "stern" sagte die 43-Jährige: "Ich habe nie wissentlich gedopt. Aber nach den Unterlagen kann ich heute leider nicht mehr ausschließen, dass ich von den Ärzten ohne mein Zutun und Wissen mit illegalen Mitteln behandelt wurde."

Außerdem gesteht Drechsler, dass es ein Fehler gewesen sei, jahrelang Doping von staatlicher Seite als Möglichkeit ausgeschlossen zu haben. Die in Karlsruhe und Aachen lebende Sportlerin sagte: "Ich war damals überfordert. Ich wusste nicht, was mit mir passierte, weil ich selbst zu tief im ganzen System steckte."

Im Rückblick sei sie froh, dass sie nach dem Ende der DDR mit ihren Olympiasiegen 1992 und 2000 auch unter einem strengen Dopingkontrollsystem ihr Talent beweisen konnte.