Rothenbaum-Turnier vor dem Aus

SID

Wilmington - Präsident Georg von Waldenfels hat als erster Zeuge im Prozess um den Status des Rothenbaum-Turniers vor einem "toten Hamburger Turnier" gewarnt.

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Der Plan der Spielerorganisation ATP, das Masters von Mai in den Juli zu verlegen und den Status abzuerkennen, könne das Aus bedeuten. "Man bekommt nur Sponsoren, wenn man Topspieler da hat", sagte von Waldenfels am ersten Verhandlungstag vor dem District Court in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware.

Ein Sandplatzturnier habe im Sommer, wenn sich die Spieler auf Hartplätzen auf die US Open vorbereiteten, keine Chance.

Streitwert von 50 Millionen Dollar

Der DTB klagt am Sitz der ATP dagegen, dass die Organisation dem Rothenbaum einseitig und nach Meinung des Verbandes vertragswidrig von 2009 an den Status eines Masters-Turniers aberkannt hat. Der Streitwert soll 50 Millionen Dollar betragen.

ATP-Anwalt Brad Ruskin nahm von Waldenfels ins Kreuzverhör und erklärte, durch den Verkauf von 25 Prozent der Masters-Anteile an den Tennisverband von Katar hätte der DTB im Jahr 2005 die Autorität der ATP zur Veränderung der Turniere anerkannt.

Während Ruskin in der Befragung aggressiv wirkte, gab sich von Waldenfels sogar humorvoll, als er über die Bedingungen in der Hansestadt sprach. "Der Hamburger Regen ist netter als der in Wimbledon", behauptete er.