Spiele von Zverev und Gremelmayr vertagt

SID

Stuttgart - Die deutschen Tennis-Profis müssen beim ATP-Turnier auf dem Stuttgarter Weissenhof eine Sonderschicht einlegen. Der Supervisor brach die Erstrundenspiele von Mischa Zverev und Denis Gremelmayr wegen einbrechender Dunkelheit ab und vertagte die Entscheidung auf den nächsten Tag.

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Der 20 Jahre alte Hamburger Zverev und sein sechs Jahre älterer Heidelberger Kollege haben damit als vierter und fünfter Deutscher die Chance, bei dem mit 568.000 Euro dotierten Sandplatzturnier ins Achtelfinale einzuziehen.

Der an Nummer vier gesetzte Philipp Kohlschreiber (Augsburg) erhielt zum Auftakt des "MercedesCup" ein Freilos. Die Lokalmatadore Andreas Beck und Michael Berrer hatten bei ihrem Heim-Turnier bereits die erste Runde überstanden.

Hoffen auf die Wende

Zverev und der Italiener Simone Bolelli lieferten sich bei zum Teil strömendem Regen und Kälte einen ausgeglichenen Kampf. Der Hamburger entschied den ersten Satz im Tiebreak 7:6 (8:6) für sich. Vor fast leeren Rängen und nach einer Unterbrechung musste er nach einem Break den zweiten Durchgang mit 4:6 abgeben. Damit fällt die Entscheidung über den Einzug ins Achtelfinale im dritten Satz am Mittwoch.

Gremelmayr muss dagegen auf eine Wende hoffen: Der Heidelberger gab bei den widrigen Bedingungen gegen den Argentinier Brian Dabul den ersten Satz 3:6 ab, im zweiten steht es 5:5.

Coria draußen

Der Tscheche Lukas Rosol, der Kasache Juri Schukin und die beiden Argentinier Agustin Callieri und Eduardo Schwank schafften dagegen schon am Dienstag den Sprung in die zweite Runde.

Der 22 Jahre alte Schwank schlug nach völlig verschlafenem ersten Satz seinen nach langer Verletzung und Dopingsperre bis auf Platz 557 der Weltrangliste zurückgefallenen Landsmann Guillermo Coria 0:6, 6:1, 6:2 und ließ sich dabei auch von einer Regenpause im dritten Durchgang nicht aus dem Rhythmus bringen. Der Südamerikaner trifft nun auf Lokalmatador Andreas Beck.

Kohlschreiber trifft auf Schukin

Rosol, die Nummer 188 der Weltrangliste, bezwang im Duell zweier Qualifikanten den Österreicher Martin Fischer trotz äußerst widriger Windverhältnisse souverän 6:2, 6:4. Der auf dem Weissenhof an Nummer 6 gesetzte Callieri gewann gegen Jürgen Melzer (Österreich) 7:6 (3) und 6:4.

Schukin zog als zweiter Qualifikant nach einem hart umkämpften Dreisatz-Sieg (4:6, 7:5, 6:3) über den Argentinier Carlos Berlocq ins Achtelfinale. Dort wartet Philipp Kohlschreiber auf ihn.

Schaukampf-Sieg für Kurnikowa

In einem Mixed-Schaukampf schlugen der Franzose Henri Leconte und das frühere Tennis-Glamour-Girl Anna Kurnikowa (Russland) den ehemaligen Wimbledon-Sieger Michael Stich (Elmshorn) und dessen österreichische Partnerin Barbara Schett.

Stich hatte zuvor "Verständnis" für die Absage des Weltranglisten-Zweiten Rafael Nadal gezeigt. Der Spanier hatte einen Tag nach seinem Wimbledon-Triumph gegen den Schweizer Roger Federer seinen Start in Stuttgart verletzungsbedingt abgesagt.