Nowitzki: "Echt überrascht"

SID
Basketball, DBB, Olympia, Nowitzki
© Getty

Berlin - Das Lob für die freche, junge Garde kam von Dirk Nowitzki. "Die Jüngeren haben mich echt überrascht", sagte der Superstar aus Dallas nach dem 92:70-Erfolg gegen Polen.

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Im zweiten von sechs Testspielen vor der Olympia-Qualifikation vom 14. Juli an in Athen zeigten sich die deutschen Korbjäger stark verbessert. "Wir machen als Mannschaft einen sehr kompakten Eindruck. Das ist immer ein gutes Zeichen", sagte Bundestrainer Dirk Bauermann.

Angeführt von dem erst 19 Jahre alten Bamberger Tim Ohlbrecht setzte sich neben Topscorer Nowitzki (21 Punkte) und dem starken Steffen Hamann (14) vor allem ein neues Quartett in Szene, das in Berlin jeweils erst das zweite Länderspiel bestritt. "Sie sind eine Bereicherung", sagte Bauermann.

Neulinge überzeugen

Am Ende standen neben Ohlbrecht (14 Punkte) noch der 22-jährige Berliner Philip Zwiener (8), der 26 Jahre alte Frankfurter Konrad Wysocki (6) und der 27-jährige Gießener Rouven Roessler (3) zusammen mit Aufbauspieler Hamann auf dem Feld.

Die Fünf begeisterten die etwas mehr als 6.000 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle mit einem Basketball-Feuerwerk. Bauermann lobte die Neulinge, "die vom ersten Tag an eine gute Rolle gespielt haben. Es ist beeindruckend, mit welcher Nervenstärke und Qualität sie ausgestattet sind."

Auch abseits des Feldes geben sich die Jung-Nationalspieler selbstbewusst. Nowitzki, einer der deutschen Weltstars im Sport, ist längst kein Wesen vom anderen Stern mehr. "Am Anfang war es schon komisch. Ich kannte ihn nur aus dem Fernsehen", sagte Zwiener.

Nun gilt: "Es ist ein Supergefühl, mit so einem Superspieler zu spielen." Ohlbrecht stellte fest: "Klar bewundere ich ihn, aber ich schaue nicht die ganze Zeit zu ihm auf. Er ist ein ganz normaler Teamkollege."

Vor allem Nowitzkis erstmalige Anwesenheit von der ersten Vorbereitungssekunde an könnte sich im Kampf um das Olympia-Ticket auszahlen.

Drei bis vier Neulinge dabei

Die junge deutsche Garde spielte gegen die Polen, EM-Gastgeber von 2009, so eindrucksvoll auf, dass vor dem Supercup in Bamberg mit den Spielen gegen Puerto Rico und anschließend Slowenien oder Griechenland der Kader nicht verkleinert wird.

In Franken werden sogar fünf junge Spieler - der über einen entzündeten Zehnagel klagende Leverkusener Gordon Geib (24 Jahre) soll zurückkehren - die Gelegenheit erhalten, sich auch gegen stärkere Gegner zu beweisen.

"Erst nach dem Turnier werden wir auf 12 oder 13 reduzieren", kündigte Bauermann an. Drei bis vier der Neulinge dürfen sich berechtigte Hoffnungen machen, den Sprung in die Nationalmannschaft zu schaffen.

Bis zum Härtetest in Bamberg gegen Teams, die auch in der Olympia-Qualifikation Gegner sein könnten, könnte sich auch entscheiden, ob der mit Rückenproblemen kämpfende Ademolo Okulaja beim Kampf um das Olympia-Ticket dabei sein wird.

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