Powell siegt erneut - Issinbajewa verpasst Rekord

SID

London - Ex-Weltrekordler Asafa Powell hat sich beim Leichtathletik-Meeting in London weiteres Selbstvertrauen für die Olympischen Spiele geholt.

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Der Jamaikaner gewann die 100 Meter bei 0,5 Metern pro Sekunde Gegenwind in 9,94 Sekunden vor Marc Burns (Trinidad & Tobago/9,97).

100-Meter-Weltrekordler Usain Bolt, der zuvor das Prestigeduell in Stockholm gegen seinen Landsmann Powell verloren hatte, wird am Samstag in London die von ihm favorisierten 200 Meter bestreiten. In der Olympia-Stadt von 2012 findet das traditionsreiche Meeting von Chrystal Palace erstmals an zwei Tagen statt.

Für die beste Leistung des Abends sorgte Hochspringer Andrej Silnow (Russland) mit der Weltjahresbestleistung von 2,38 Metern. Der Europameister von Göteborg 2006 hatte zuvor die Peking-Qualifikation verpasst.

Stabhochsprung-Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa droht zunächst ein peinlicher "Salto Nullo". Ihre Einstiegshöhe von 4,74 Meter meisterte die Russin erst im dritten Versuch. Am Weltrekord von 5,04 Metern scheiterte sie im dritten Versuch nur hauchdünn. Die Sieghöhe von 4,93 Metern reichte, um die Konkurrenz zu distanzieren.

Dreispringer Charles Friedek (Leverkusen) musste sich mit 16,61 Metern als Fünfter dem Sieger Phillips Idowu (Großbritannien/17,42) deutlich geschlagen geben. Der ehemalige Weltmeister geht versucht weiter, seine Olympia-Nominierung juristisch zu erzwingen. Vor dem Oberlandesgericht Frankfurt steht am Mittwoch eine mündliche Verhandlung an. Friedek hatte mit einer Einstweiligen Verfügung beim Deutschen Sportschiedsgericht (DIS) in Köln erwirkt, dass der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ihn für Olympia vorschlagen musste. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) jedoch berücksichtigte den 36-Jährigen in seinem 440 Athleten zählenden Kader für Peking nicht.

Weitere gute Leistungen boten die amerikanischen Kugelstoßer Reese Hoffa (21,13) und Adam Nelson (21,07) sowie die Jamaikanerin Sherone Simpson, die die 200 Meter bei 1,2 Metern pro Sekunde Gegenwind in 22,70 Sekunden gewann.

Am Samstag testen weitere deutsche Athleten in London ihre Olympia-Form. Im Speerwurf starten Christina Obergföll (Offenburg) und die Leverkusenerinnen Steffi Nerius und Linda Stahl. Im Stabhochsprung misst sich Tim Lobinger (München) mit drei anderen Sechs-Meter-Springern.