Phelps und Peirsol mit neuen Weltrekorden

SID
Schwimmen, Phelps
© Getty

Omaha - Michael Phelps und Aaron Peirsol lieferten die große Show, doch Dara Torres sorgte für die größten Schlagzeilen.

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Die 41-Jährige wurde bei den Titelkämpfen der US-Schwimmer in Omaha/Nebraska in 53,78 Sekunden Meisterin über 100 Meter Freistil und qualifizierte sich damit als erste US-Schwimmerin zum fünften Mal für Olympia.

Phelps schwamm in Weltrekordzeit von 1:54,80 Minuten zum Titel über 200 Meter-Lagen, Peirsol egalisierte in 1:54,32 Minuten den Weltrekord über 200 Meter Rücken.

Torres bricht in Tränen aus

Während die beiden Superstars ihre Titel Nummer vier und zwei bei den Trials relativ unemotional feierten, brach Torres nach ihrem Triumph in Tränen aus. "Ich bin einfach nur überwältigt und freue mich unglaublich, in Peking dabei zu sein", schluchzte die Kalifornierin, die bereits 1984 bei den Sommerspielen in Los Angeles gestartet war und dort Gold mit der 4 x 100 Meter Freistil-Staffel gewonnen hatte.

Noch am Beckenrand umarmte sie ihren deutschen Trainer Michael Lohberg, während ihre zweijährige Tochter Tessa zusammen mit 16.000 Fans im Publikum jubelte. Beide sind die Gründe für ihr bemerkenswertes Comeback.

Nachdem Torres 2000 in Sydney fünf Medaillen, davon zwei Goldene, gewann, hatte sie ihre Karriere eigentlich beendet. Während ihrer Schwangerschaft begann sie jedoch 2005 in Florida in der Trainingsgruppe von Lohberg wieder mit dem Schwimmen und lieferte bereits im Vorjahr bei den US-Trials Schlagzeilen, als sie die Titel über 50 und 100 Meter Freistil holte.

"Wenn man Träume hat, spielt das Alter doch keine Rolle", meinte Torres, die in Omaha mit einer Schwimm-Brille antrat, die älter als viele ihrer Konkurrentinnen ist. Die zweitplatzierte Natalie Coughlin war mit 15 Jahren Altersunterschied noch die "Älteste" unter ihren Gegnerinnen im Finale.

Lochte geschlagen

"Dino" Dara lag im Rennen von Beginn an vorn und schwamm mit 5/100 Vorsprung vor Coughlin zu ihrem insgesamt 16. US-Titel. Seinen 22. Weltrekord - den zweiten bei den diesjährigen Trials - stellte indes Michael Phelps auf.

Der sechsmalige Olympiasieger verbesserte seine eigene Bestmarke von den Weltmeisterschaften im vergangenen März in Melbourne um 18/100 und verwies Ryan Lochte (1:55,22 Minuten) auf Rang zwei.

Lochte musste sich auch über 200 Meter Rücken geschlagen geben und zudem mitansehen, wie Aaron Peirsol seinen Weltrekord von Melbourne egalisierte. Im Foto-Finish setzte sich Peirsol um 2/100 gegen Lochte durch und revanchierte sich somit für die Niederlage bei der WM.

"Es ist schon etwas komisch, sich einen Weltrekord zu teilen, aber ich habe kein Problem damit", so Peirsol, der bereits die 100 Meter Rücken in Weltrekordzeit gewonnen hatte.