Kohlschreiber noch nicht in Olympa-Form

SID
Tennis, Kohlschreiber
© Getty

Toronto - Nach seinem peinlichen Erstrunden-Aus in Toronto hat sich Philipp Kohlschreiber erst einmal auf den Golfplatz verabschiedet.

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Der laut Rangliste beste deutsche Tennis-Profi möchte in den kommenden Tagen "abschalten" und Kraft tanken für seine Olympia-Premiere. 

"In der letzten Zeit ist mir das Glück ein bisschen verwehrt geblieben", sagte der 24 Jahre alte Augsburger nach seiner 2:6, 6:7 (7:9)-Niederlage gegen den in der ATP-Hackordnung 170 Plätze schlechter notierten russischen Qualifikanten Alexander Kudrjatsew beim Masters-Series-Turnier in Kanada.

"Werde wieder alles geben"

Gut zwei Wochen vor Beginn der Spiele in Peking präsentierte sich Kohlschreiber nicht in Olympia-Form und setzte seine Berg- und Talfahrt der vergangenen Wochen fort.

Bei den Grand-Slam-Turnieren in Paris und Wimbledon hatte er sich in Runde eins verabschiedet. Beim Rasenturnier in Halle dagegen wurde er erst im Finale vom Schweizer Roger Federer, in Stuttgart im Viertelfinale vom späteren Turniersieger Juan Martin del Potro (Argentinien) gestoppt.

"Ich muss jetzt schauen, dass ich mich gut vorbereite auf das Turnier in Cincinatti und da werde ich dann auch wieder alles geben", sagte der deutsche Davis-Cup-Profi.

"Bin überrumpelt worden"

Bei der ebenfalls zur Masters-Serie zählenden Veranstaltung muss sich Kohlschreiber in der kommenden Woche allerdings erheblich steigern, um nicht erneut einen vor-olympischen Dämpfer zu kassieren.

Gegen Kudrjatsew konnte er im zweiten Durchgang einen Satzball nicht nutzen und musste sich nach 83 Minuten dem "unangenehmen und aggressiven" Russen beugen.

"Ich kannte ihn überhaupt nicht und bin von ihm überrascht und überrumpelt worden", sagte Kohlschreiber über die Nummer 203 der Weltrangliste. "Ich bin gelaufen, er hat geschossen", fasste er das unerwartete Geschehen auf dem kleineren Nebenplatz 1 zusammen.

Haas souverän gegen Moya

In zwei deutsch-russischen Duellen haben Kohlschreibers Olympia-Doppelpartner Nicolas Kiefer (gegen Michail Juschni) und Thomas Haas (gegen Nikolai Dawidenko) die Chance auf den Einzug in das Achtelfinale.

Der in den USA lebende Haas hatte sich in seinem Erstrunden-Match souverän mit 6:3, 6:2 gegen den früheren French-Open-Sieger Carlos Moya aus Spanien durchgesetzt. Von seiner Schulterverletzung war dem Weltranglisten-46., der auf einen Olympia- Start verzichtet, nichts anzumerken. "Im Moment geht es wirklich gut. Mein Gefühl ist sehr positiv", sagte Haas nach seinem klaren Erfolg.