Kiefer sagt ab - Haas und Kohlschreiber weiter

SID
kiefer, nicolas
© Getty

Cincinnati - Kurz vor dem Olympia-Start will Nicolas Kiefer nichts mehr riskieren und hat wegen seiner Fußverletzung doch noch den Start beim Masters-Turnier in Cincinnati abgesagt.

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Zwei Tage nach der Finalniederlage von Toronto gegen Rafael Nadal verzichtete Kiefer auf die Revanche gegen den Franzosen Gilles Simon, den er in Kanada im Halbfinale niedergerungen hatte.

Bereits dort hatte den Niedersachsen wieder die Blessur behindert, als er in der zweiten Runde erst nach Mitternacht den Russen Michail Juschni bezwang. "Nach dem Nachtspiel von Toronto habe ich schon gemerkt, dass es wieder schlechter wird. Die Gesundheit geht vor, und Olympia und die US Open sind zu wichtig", hieß es in einer Stellungnahme von Kiefer, der 2004 mit Rainer Schüttler Olympia-Silber im Doppel gewonnen hatte. Kiefer wird nun zunächst zurück nach Hause reisen.

Becker vergibt Matchball 

Benjamin Becker vergab ein mögliches Duell gegen Nadal. Der Qualifikant aus dem Saarland verlor nach einer 4:2-Führung im zweiten Satz und einem vergebenen Matchball im Tiebreak 6:4, 6:7 (6:8), 4:6 gegen Florent Serra. Damit ist der Franzose erster Kontrahent von Nadal, der auf dem besten Weg ist, Roger Federer als Weltranglisten-Ersten abzulösen.

Thomas Haas winkt in Cincinnati die Chance, Nadal beim Sturm auf den Tennis-Thron aufzuhalten. Nach Philipp Kohlschreiber überstand auch Haas die erste Runde mit 7:6 (7:2), 2:6, 6:4 gegen Michail Juschni. Bei einem Erfolg über French-Open- Halbfinalist Gael Monfils könnte Haas im Achtelfinale auf Nadal treffen.

Für Kohlschreiber kommt es nach dem 6:3, 6:4 über den US- Qualifikanten Michael Yani knüppeldick: Der Daviscup-Spieler trifft auf dem Centre Court auf den ehemaligen Weltranglisten-Ersten Andy Roddick.

Haas und die Selbstzweifel

Haas musste gegen den kampfstarken Juschni ab dem zweiten Satz Selbstzweifel überwinden, ehe der Erfolg nach 2:08 Stunden feststand - obwohl beide jeweils 88 Punkte gewannen.

"Ich habe bei 2:3 ein sehr schlechtes Aufschlagsspiel gespielt. Dann hat er mit seinem russischen Akzent 'Come on' geschrien. Das ging mir ein bisschen unter die Haut, und auf einmal war der Satz vorbei", berichtete Haas. Der Wahl-Amerikaner vergab zwar auch zu Beginn des dritten Satzes die Chance, dem an Nummer 14 gesetzten Juschni das Service abzunehmen.

"Da war ich mental eigentlich schon wieder vor dem Aus. Bei 4:4 habe ich dann endlich meine Chance genutzt. Wenn man solche engen Matches gewinnt, ist das immer sehr angenehm", sagte Haas, der 17 Asse schlug und im fünften Vergleich zum dritten Mal gegen Juschni gewann.