Berrer verpasst Einzug ins Halbfinale

SID
Tennis, ATP, Stuttgart, Berrer
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Stuttgart - Lokalmatador Michael Berrer hat beim ATP-Turnier in Stuttgart den Einzug ins Halbfinale verpasst. Der 28 Jahre alte Profi unterlag dem Argentinier Agustin Calleri in der Runde der letzten Acht klar mit 4:6, 2:6.

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Bis zum 4:4 im ersten Durchgang konnte der Weltranglisten-104. auf dem Weissenhof gut mithalten. Als ihm der südamerikanische Sandplatzspezialist dann den Aufschlag abnahm, war Berrers Widerstand gebrochen.

Calleri zog im zweiten Satz dank zweier weiterer Breaks auf 4:0 davon und brachte das Match sicher nach Hause.

Duell mit Turnier-Favorit Gasquet 

Der Argentinier trifft nun am Samstag in der Vorschlussrunde des mit 568.000 Euro dotierten Sandplatzturniers auf Richard Gasquet. Dieser war als Erster ins Halbfinale eingezogen.

Der Franzose, der nach der verletzungsbedingten Absage des Wimbledonsiegers und Weltranglisten-Zweiten Rafael Nadal Turnierfavorit beim MercedesCup ist, bezwang den Spanier Albert Montanes 6:3, 7:6 (7:5).

Berrer hielt im ersten Satz lange gut mit. Das 1,93 Meter große schwäbische Kraftpaket punktete mit platzierten, druckvollen Schlägen. Aber nach dem ersten Aufschlagverlust ließ der in der Weltrangliste 52 Plätze besser postierte Calleri seine Klasse auf roter Asche aufblitzen.

Beim Stand von 1:5 konnte Berrer den ersten Matchball noch abwehren und auf 2:5 verkürzen. Dann machte der Argentinier jedoch alles klar und beendete den ungleichen Kräftevergleich nach 65 Minuten.

Gasquet gewinnt trotz Rückstand

"Ich versuche, ins Endspiel einzuziehen", sagte der Weltranglisten-15. Gasquet nach seinem erstmaligen Einzug in die Vorschlussrunde bei seinem dritten Auftritt auf dem Weissenhof. "Es ist kein Druck für mich, Favorit zu sein. Aber das sind natürlich harte Konkurrenten."

Der 22-Jährige konnte den Vergleich trotz eines 3:5-Rückstands im zweiten Satz mit dem ersten Matchball im Tiebreak beenden. Sekunden später verwandelte ein spektakulärer Wolkenbruch den Center Court in eine Seenlandschaft. Rechtzeitig vor Berrers Spiel schien jedoch wieder die Sonne.

Schüttler hofft noch auf Olympia-Teilnahme

Indes hofft Wimbledon-Halbfinalist Rainer Schüttler noch auf eine Nominierung für Peking. "Eine dritte Olympia-Teilnahme wäre ein absoluter Traum", sagte der Tennis-Profi aus Korbach bei einem Besuch auf dem Weissenhof. "Erneut mit "Kiwi" im Doppel zu spielen, wäre ein Traum."

Schüttler hatte vor vier Jahren mit Nicolas Kiefer (Hannover) bei den Olympischen Spielen in Athen die Silbermedaille gewonnen. "Notfalls schwimme oder laufe ich nach Peking", versicherte er.

Schleimbeutelentzündung im Ellbogen

Schüttler hatte vor einer Woche seinen Start beim MercedesCup wegen einer Schleimbeutelentzündung im Ellbogen abgesagt. "Es hätte keinen Sinn gemacht, hier zu spielen", sagte der 32-Jährige.

Er war jetzt extra nach Stuttgart gekommen, um dem Publikum und den Medien seine Nichtteilnahme persönlich zu begründen.

"Ich bin jetzt ständig behandelt worden und ohne Belastung schmerzfrei", sagte Schüttler, der durch seinen Coup beim Grand-Slam-Klassiker in London wieder in die Top 40 der Weltrangliste vorgestoßen war.