Aus für Rennstall Saunier Duval

SID
Saunier, Duvall, Radsport, Doping, Rücktritt
© Getty

L'Alpe d'Huez - Der Dopingfall Riccardo Ricco hat zum Ende des Saunier-Duval-Teams geführt. Ein Gespräch zwischen dem spanischen Namenssponsor und dem Remscheider Mutterkonzern Vaillant brachte zwei Wochen nach Riccos positivem EPO-Test die Entscheidung.

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Das Aus für das Team wurde während der 17. Etappe der Tour de France bekanntgegeben. "Die aktuellen Ereignisse haben unsere spanische Tochtergesellschaft zum Rücktritt bewegt", sagte Vaillant-Sprecher Jens Wichtermann der "Süddeutschen Zeitung".

Der zweifache Etappensieger Ricco aus Italien war nach der 4. Etappe mit einem neuen Kontroll-Verfahren des Dopings mit dem EPO-Präparat CERA überführt worden.

Ricco und Piepoli gedopt

Nach Bekanntwerden des dritten Dopingfalls der diesjährigen Tour hatte sich die spanische Rad-Equipe von der 95. Frankreich-Rundfahrt zurückgezogen. Zudem entließ die Teamleitung Ricco und dessen Landsmann Leonardo Piepoli, der nach einem spanischen Zeitungsbericht Doping zugegeben haben soll. Piepoli hatte die schwere Pyrenäen-Etappe nach Hautacam gewonnen.

"Wir betreiben Sportsponsoring unter der Prämisse eines ehrlichen und fairen Wettbewerbs. Die jüngsten Ereignisse sind mit diesen Vorstellungen nicht vereinbar", erklärte Saunier-Duval-Generalsekretär Thierry Leroy nach dem Remscheider Krisengipfel in einer Pressemitteilung.

Vertrag aufgelöst

Damit sind dutzende Mitarbeiter auf einen Schlag arbeitslos. Es sei klar, dass an der Entscheidung, die bereits am Dienstag getroffen wurde, "auch die deutsche Geschäftsführung beteiligt ist", sagte Wichtermann. Der ursprünglich bis 2013 laufende Vertrag zwischen Vaillant und Saunier Duval wurde gelöst.

Die Zukunft des spanischen Teams sah nach den jüngsten Skandalen ohnehin nicht rosig aus. So hatten bereits die Veranstalter der Deutschland-Tour eine Teilnahme des Teams an der am 29. August beginnenden Rundfahrt ausgeschlossen.