"Dirk braucht mehr Hilfe"

Von Interview: Haruka Gruber
J.J. Barea, Nowitzki, Mavericks, NBA
© Getty

München - Am Montag beginnt das Olympia-Qualifikationsturnier der Basketballer in Athen. Mit dabei: Deutschland mit Dirk Nowitzki. Ebenfalls dabei: Puerto Rico mit Jose Juan Barea, Nowitzkis Teamkollege bei den Dallas Mavericks.

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Im Interview mit SPOX.com spricht der 24-jährige Aufbauspieler über fehlende Hilfe für Nowitzki und die kommende NBA-Saison.

Olympia-Quali live im SPOX-TICKER: Di., 15.15 Uhr, Deutschland - Kapverdische Inseln

SPOX: Eine ehrliche Antwort bitte: Kennen Sie Steffen Hamann und Pascal Roller?

Jose Juan Barea: Klar, beim Vorbereitungsspiel in Deutschland vor eineinhalb Wochen waren sie meine direkten Gegenspieler.

SPOX: Die zwei bekamen beim 85:83-Erfolg Puerto Ricos von Ihnen 24 Punkte eingeschenkt. Noch einmal eine ehrliche Antwort bitte: Genügen die deutschen Point Guards internationalen Ansprüchen?

Barea: Die Deutschen haben generell ein gutes Team, aber wenn sie eine Schwachstelle haben, dann vielleicht auf der Spielmacherposition. Mir wurde es nicht allzu schwer gemacht, zu punkten. Generell könnte Dirk etwas mehr Hilfe bekommen.

SPOX: Sie selbst blühen im Nationaltrikot auf - anders als bei den Dallas Mavericks. Warum?

Barea: Ganz einfach: Bei Puerto Rico erhalte ich viele Spielminuten, komme dadurch besser in meinen Wurfrhythmus. Daher ist der Sommer mit dem Quali-Turnier und hoffentlich den Olympischen Spielen auch immens wichtig für meine Entwicklung.

SPOX: Die NBA-Saison lief hingegen durchwachsen, mit einigen Höhen und Tiefen. Woher kam die Inkonstanz?

Barea: So schlecht lief das Jahr für mich gar nicht. Zugegeben, in der Verteidigung und in der Auswahl meiner Würfe habe ich noch Luft nach oben, aber immerhin habe ich mich in der letzten Saison in der NBA etabliert und bekam von den Mavs einen neuen Drei-Jahres-Vertrag.

SPOX: Von den Mavs, die in Sommer noch keine großen Namen verpflichtet haben.

Barea: Ich weiß, dass die Experten uns jetzt schon abschreiben. Aber wir haben Dirk, Jason Kidd, Jason Terry. Nächste Saison werden wir da sein.

SPOX: Nowitzki, Kidd und Terry waren auch schon letzte Saison da.

Barea: Vom Talent her hätte es locker reichen müssen, um zumindest die nächste Runde zu erreichen. Aber wir haben nicht als Team funktioniert. Als Mannschaft waren wir enttäuschend.

SPOX: Auch wegen des Kidd-Trades?

Barea: Für uns alle war es hart, weil viele Teamkollegen, mit denen wir richtig gut befreundet sind, wegen des Trades gehen mussten. Bei mir persönlich hat es ebenfalls eine Zeit gebraucht, bis ich mich umgewöhnt hatte. Es ist nun mal sehr schwierig, wenn man als Backup plötzlich hinter Jason Kidd und nicht mehr hinter Devin Harris spielt. Aber das alles liegt hinter uns. Egal was die Medien schreiben: Wir werden zurückkommen.

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