Kaymer mit starkem Auftakt

Von Florian Regelmann
Martin Kaymer, Golf, BMW open
© Getty

München - Wer Martin Kaymer bei seiner Auftaktrunde bei den BMW International Open in Eichenried verfolgt hat, wird mit einem Gedanken nach Hause gehen: Der Junge ist stark, verdammt stark.

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Der deutsche Shootingstar spielte auf dem Par-72-Kurs eine 68er-Runde und brachte sich damit in eine hervorragende Ausgangslage, um an den nächsten Tagen weiter anzugreifen.

Aktuell liegt Kaymer auf dem geteilten zehnten Rang. Er hat nur zwei Schläge Rückstand auf ein Führungs-Quartett. Peter O'Malley, Mardan Mamat, Rafa Echenique und Anton Haig brachten jeweils 66er-Runden ins Clubhaus.

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Fast perfektes langes Spiel

Keine Namen, vor denen Kaymer Angst haben muss. Vor allem nicht, wenn er so weiter spielt wie an Tag eins. Was er am Donnerstag zeigte, ist nur mit einem Wort zu beschreiben: Kaymer-Golf.

Das lange Spiel des 23-Jährigen war nahezu perfekt. Kaymer traf 11 von 14 Fairways und 16 von 18 Grüns. Er erarbeitete sich zahlreiche Birdie-Chancen. Seine 68er-Runde war der schlechteste Score, den er hätte spielen können.

"Ich spiele zurzeit ganz gut, mein Putten ist auch besser geworden. Ich fühle mich gut und sehe dem Wochenende hier recht positiv entgegen", so Kaymer.

Monster-Eagle an der 18

An der 10 gestartet, erwischte er mit Birdies an der 11 und 13 gleich einen guten Start. Ein Bogey an der 14 warf ihn kurzzeitig etwas zurück.

Doch dann gelang Kaymer ein Birdie an der 17 und ein Eagle an der 18, als er einen Putt aus 20 Metern einlochte.

Mit einem guten Ergebnis auf den vorderen neun Löchern war eine 64 durchaus im Bereich des möglichen. Dass er dann nur neun Pars auf die Scorekarte schreiben durfte und es so "nur" die 68 wurde, war eine kleine Enttäuschung, aber mehr nicht.

Lob von Langer

"Ich habe selten einen Spieler so driven sehen wie ihn. Er hat tolle Abschläge gemacht, nicht nur lang, sondern auch gerade. Es war eine Freude, ihm zuzusehen", lobte Bernhard Langer, der gemeinsam mit Kaymer auf die Runde gegangen war.

Auch Langer ist nach der ersten Runde noch gut im Geschäft. Der 50-Jährige notierte eine 70 und liegt damit gleichauf mit Titelverteidiger Niclas Fasth oder Colin Montgomerie nur knapp außerhalb der Top-30.

Langer begann seine Runde mit zwölf Pars in Folge. Dann legte er mit drei Birdies an den Löchern 4, 6 und 8 einen Zwischenspurt hin, bevor er nach einem ärgerlichen Drei-Putt ausgerechnet am letzten Loch des Tages sein einziges Bogey kassierte.

Siem abgeschlagen

Während Tino Schuster mit einer 69 für die positive Überraschung aus deutscher Sicht sorgte, können Alex Cejka nach einer 74 (34 Putts) und Marcel Siem mach einer 75 (35 Putts) ihren anvisierten Sieg schon abschreiben.

Völlig ohne Chance auf den Cut ist Sean Einhaus. Deutschlands Nachwuchstalent schoss eine 80 und findet sich ganz hinten im Feld wieder.

Besser machte es sein Amateur-Kollege Stephan Gross Jr., der sich nach einer 71 berechtigte Hoffnungen auf das Wochenende machen darf.

John Daly kämpfte sich in typischer Daly-Manier über den Platz und notierte trotz zweier Doppel-Bogeys am Ende immerhin eine 72er-Par-Runde.

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