Zverev und Stadler in Runde drei

SID
zverev, wimbledon
© Getty

London - Mit Rasen-Tennis wie zu Boris Beckers Zeiten hat Mischa Zverev seinen Erfolgsweg in Wimbledon fortgesetzt und wie Kollege Simon Stadler zum ersten Mal in seiner jungen Karriere die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers erreicht.

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Als Novak Djokovic seine Titelträume gegen den erstarkten Marat Safin nach drei Sätzen gerade begraben hatte, zeigte der Youngster aus Hamburg "Sandmann" Juan Carlos Ferrero in London die Grenzen auf.

Zwar profitierte der 20-Jährige bei seiner überzeugenden Kurzschicht auch von einer Adduktorenblessur des Spaniers, der wie schon zum Auftakt in Roland Garros bei 4:6, 4:6, 1:2-Rückstand aufgab. Doch gegen sein konsequentes Serve-and-Volley fand der French-Open-Sieger von 2003 nie ein wirksames Mittel.

"Ich gehe ans Netz, sobald sich die Chance bietet", sagte Fußball- Fan Zverev und kündigte an: "Jetzt nehm' ich mir eine Pizza und schau mir das EM-Halbfinale Deutschland gegen Türkei an."

Stadler als Marathon-Mann

Knapp wurde es am Abend für Simon Stadler, der erst kurz vor dem Abpfiff seinen 3:6, 6:3, 6:1, 6:7 (5:7), 8:6-Erfolg gegen Thomaz Bellucci aus Brasilien unter Dach und Fach brachte.

Eine erfolglose Spätschicht hatte dagegen Philipp Petzschner. Der Debütant aus Bayreuth unterlag dem Kroaten Mario Ancic mit 1:6, 4:6, 7:6 (7:1), 6:4, 3:6. Thomas Haas, Nicolas Kiefer, Benjamin Becker und Rainer Schüttler wollen an diesem Donnerstag Zverev und Stadler in die dritte Runde folgen.

Dicker Brocken Wawrinka

"Mischa hat sehr konstant und solide gespielt", sagte Davis-Cup-Teamchef Patrik Kühnen. Und wichtiger noch: "Er hat gesehen, dass er mit Serve-and-Volley erfolgreich ist."

In der dritten Runde wartet in dem an Nummer 13 gesetzten Schweizer Stanislas Wawrinka allerdings ein erster dicker Brocken auf den Weltranglisten-92., der in dieser Saison bei zwölf Turnierstarts auf der ATP-Tour schon achtmal in der ersten Runde gescheitert war.

Auf der großen Grand-Slam-Bühne hatte er nur bei seinem Debüt im Vorjahr in Melbourne die erste Runde überstanden, danach aber dreimal den Start gründlich verpatzt.

Ivanovic und Federer ganz unterschiedlich

Eine Runde weiter sind auch die beiden Weltranglisten-Führenden Ana Ivanovic aus Serbien und Roger Federer aus der Schweiz.

French-Open-Siegerin Ivanovic stand gegen die routinierte Französin Nathalie Dechy aber schon kurz vor dem Aus, ehe sie die Partie mit einer enormen Energieleistung noch drehte und 6:7 (2:7), 7:6 (7:3) und 10:8 gewann. 

Federer, Sieger bei den All-England-Championships in den letzen fünf Jahren, setzte sich derweil problemlos mit 6:3, 6:4, 7:6 (7:3) gegen den Schweden Robin Söderling durch.

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