Tiger Woods fit für US-Open

SID
Tiger Woods
© Getty

La Jolla - Das "Knie der Nation" hält: Tiger Woods fühlt sich zum Start der US-Open im kalifornische La Jollafit und bereit für den 14. Major-Rekordsieg seiner einmaligen Golf- Karriere.

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58 Tage nach der dritten athroskopischen Meniskus-Operation im linken Kniegelenk kehrt der 32-Jährige vor seiner Haustür bei San Diego wieder in den Wettkampf-Zirkus der US-Tour zurück.

"Noch bin ich nicht zu 100 Prozent wieder da, wo ich war. Es ist eben die Frage, wie ich wieder in den Spiel-, Wettkampf- und Schlag-Rhythmus komme", meinte Woods. Auf dem Torrey-Pine-Kurs feierte er seit 1999 schon sechs Siege - zuletzt im Januar 2008 bei der Buick Invitational.

Fight der Giganten

Im Fight der Giganten mit dem Weltranglisten-Zweiten Phil Mickelson (USA) und dem -Dritten Adam Scott (Australien) wird Woods wieder einen Anlauf nehmen, um Major-Rekordsieger Jack Nicklaus (18 Titel/USA) einen Schritt näher zu kommen.

Dass der 23-jährige Martin Kaymer als einziger Deutscher im Kreis der komplett startenden Weltklasse von 156 Konkurrenten sein US-Open-Debüt beim zweiten der vier Major des Jahres gibt, ist nur eine Marginalie im Vergleich zum ersten öffentlichen Auftritt des Tigers.

Vor einer Woche verfolgten schon wieder Tausende Woods' erste Trainingseinheit über 17 Löcher nach dessen achtwöchiger Pause. "Ich fühle mich eigentlich ganz gut, wie ich spiele und ins Training gekommen bin. Es ist auch nichts zu spüren, was ich nicht schon nach den beiden anderen Operationen gefühlt habe", erzählte Woods bei der Pressekonferenz.

 "Keine Sorge, der Tiger ist o.k."

Die Meute der Woods-Verfolger argwöhnt ohnehin, dass der medizinische Eingriff keinen Qualitätsverlust beim Weltranglisten-Ersten hinterlassen hat, um zumindest physisch die 4 Runden zu bewältigen.

"Wenn er nicht fit wäre, würde er nicht spielen. Egal, ob und was die Medien, die Fans von ihm fordern. Er ist nicht so dumm, seine Karriere so auf's Spiel zu setzen", meinte sein amerikanischer Kollege Bubba Watson, der mit ihm auf die - unvollendete - Runde gegangen war. "Selbst mit diesem Handicap zählt Tiger für mich zu den Favoriten", gab der Weltranglisten-Siebter Sergio Garcia zum Besten. Der Spanier hatte erst Anfang Mai nach zweijähriger Durststrecke bei der Players Championship wieder gewonnen und ist auch scharf auf die 1,3 Millionen Dollar-Prämie für den Open-Titel.

"Macht Euch keine Sorgen, der Tiger ist o.k", ergänzte Trevor Immelman. Der Südafrikaner hatte sich zuletzt beim US-Masters mit Platz eins vor Woods in Augusta unsterblich gemacht. Dort feierte Kaymer als "Aufsteiger des Jahres" von Europa seine Premiere auf der US-Tour, war aber am Cut gescheitert. Als aktueller Weltranglisten- 40. rutschte er aber automatisch in das Feld der US Open.

Bernhard Langer hatte dagegen dankend auf die Qualifikation für das mit 7 Millionen Dollar dotierte Grand-Slam-Turnier verzichtet. Der zweimalige Masters-Sieger hat die US Open "nie geliebt". Alexander Cejka war bei der Qualifikation durchgefallen.