Weltrekordler Bolt schlägt Powell locker

SID
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© Getty

Kingston/Jamaika - Vier Wochen nach seinem 100-Meter-Weltrekord hat Jamaikas neuer Supersprinter Usain Bolt das erste Saison-Duell mit seinem Landsmann Asafa Powell ganz locker und sicher gewonnen.

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Bei der Olympia-Ausscheidung der jamaikanischen Leichtathleten siegte der 21-Jährige im Finale in 9,85 Sekunden. Auch Ex-Weltrekordler Powell sicherte sich als Zweiter in 9,97 das Olympia-Ticket für Peking.

"Wir sind gute Freunde, und deshalb habe ich auch allen gesagt, dass das heute keine Konfrontation zwischen uns geben wird", meinte Bolt. "Wir wollten uns hier nur für Olympia qualifizieren, aber ich glaube, am Ende waren die Zuschauer etwas enttäuscht."

Der schnellste Mann der Welt war im Vorlauf und Halbfinale noch deutlich langsamer gewesen als der vier Jahre ältere Powell. Im Endlauf spielte er dann mit seinem Widersacher.

Bolt schaltet den Turbo ein

Erst nach 75 Metern schaltete er den "Turbo" ein, passierte den besser gestarteten Powell mühelos und drehte sich hinter der Ziellinie triumphierend zu seinem geschlagenen Landsmann um. Beide sind in Peking - ebenso wie die jamaikanische Sprintstaffel - heiße Medaillenkandidaten.

Der schnellste Mann der Welt war bei seinem Vorlaufsieg in 10,19 Sekunden und im Semifinale (10,40) bei Gegenwind noch mit angezogener Handbremse gelaufen. Bolt hatte sich den Weltrekord (9,72 Sekunden) am 31. Mai in New York geholt.

Sein Vorgänger Powell, der WM-Dritte von Osaka, war wegen einer Verletzung später in Form gekommen und erst vor einer Woche mit 9,96 Sekunden in die Saison eingestiegen.