"Ohne Grund gefeuert"

SID
Basketball, Spanien, Pepu Hernandez, Aito Garcia Reneses
© DPA

Madrid - Zwei Monate vor Beginn der Olympischen Spiele in Peking hat Weltmeister Spanien seinen Nationaltrainer Pepu Hernandez entlassen.

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Der spanische Verband FEB begründete die Entscheidung in Madrid damit, dass der Erfolgscoach seine vertraglichen Verpflichtungen nicht eingehalten habe. Als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge wurde der frühere Coach des Erstligisten DKV Joventut, Aito Garcia Reneses, gehandelt.

"Wir haben noch keinen Nachfolger gefunden, versuchen den Posten aber so schnell wie möglich wieder zu besetzen", sagte Verbandspräsident Jose Luis Saez.

Größte Erfolge unter Hernandez

Hernandez hatte das spanische Team zu den größten Erfolgen in der Geschichte geführt. 2006 gewann er mit Spanien in Japan erstmals die Weltmeisterschaft. Und das, obwohl Superstar Paul Gasol wegen einer Fußverletzung ausfiel und der Vater von Hernandez einen Tag vor dem Finale gestorben war.

Bei der Europameisterschaft im eigenen Land erreichte Spanien im vergangenen Jahr den zweiten Platz. Im Finale unterlagen die Iberer erst in letzter Sekunde Russland.

Kein Motiv für die Entlassung 

"Man hat mich ohne Grund und Motiv gefeuert", beklagte sich Hernandez, der vor einigen Wochen angekündigt hatte, sein Amt nach den Olympischen Spielen niederlegen zu wollen.

Demgegenüber hielt der FEB-Präsident Saez ihm vor, der Nationaltrainer habe sein Amt "zu eigenen Vorteilen" missbraucht. Unter anderem habe er hinter dem Rücken der Verbandsführung mit Sponsoren verhandelt.