Tiger Woods am Kreuzband operiert

SID
Tiger Woods
© Getty

Park City - Golf-Superstar Tiger Woods ist zum zweiten Mal innerhalb von zehn Wochen am linken Knie operiert worden. Zwei Chirurgen beseitigten in Park City/Utah per Arthroskopie einen Schaden am vorderen Kreuzband, das bereits vor zehn Monaten gerissen war.

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Unter großen Schmerzen hatte der Weltranglisten-Erste noch am 15. Juni zum dritten Mal die US Open gewonnen und erst nach dem 14. Majorsieg seiner Karriere zugegeben, dass ihn neben dem Kreuzbandriss auch noch Stressfrakturen im Schienbein peinigen.

Die Verletzungen hatte er sich beim Joggen im Juli 2007 zugezogen.

"Es ist so wichtig für mich, dass ich so schnell, wie möglich operiert wurde, um sofort mit der Rehabilitation beginnen zu können", sagte Woods nach der vierten Operation seit 1994. "Ich werde die nächsten Monate hart an mir arbeiten und im kommenden Jahr gesund auf die Tour zurückkehren."

Damit bestätigte der Tiger, dass er weder die beiden Grand Slams (British Open und US PGA Championship) noch beim Ryder Cup im September in Kentucky gegen Europa spielen wird.

Keine Spätfolgen zu befürchten

"Es gab während des Eingriffs keine Überraschungen. Nach unserer Prognose wäre es äußerst unwahrscheinlich, dass Herr Woods irgendwelche Spätfolgen zu befürchten hat", betonte Chirurg Thomas Rosenberg. Dem Kalifornier waren erst am 15. April Knorpelteile entnommen oder geglättet worden. 2002 störten eine Zyste am Schienbein und Gewebewasser. Schon 1994 musste ein Tumor im Gelenk entfernt werden.

Bei seinem US-Open-Triumph in Torrey Pines/Kalifornien konnte Woods in einem spektakulären Finale nach fünf Runden erst im Stechen am ersten Extra-Loch seinen US-Konkurrenten Rocco Mediate bezwingen.

Woods begründete seine monatelanges Schweigen zu den Verletzungen damit, dass er wider eigene Vernunft und Anraten der Ärzte die US Open spielen wollte, um Veranstalter und Sponsoren nicht im Stich zu lassen.

80 Millionen Dollar Werbeeinnahmen

Seit Woods 1996 Profi wurde und inzwischen 502 Wochen an der Spitze der Weltrangliste steht, sind die Prämiengelder und Turnier-Etats in exorbitante Höhen geschossen. TV-Gelder werden stark an der Teilnahme der Werbe-Ikone ausgerichtet.

Die Einschaltquoten belegen ein enorm wachsendes Interesse, wenn Tiger auf der Jagd ist. Sein Vorsprung als Weltranglisten-Erster mit 21,14 Punkten vor Verfolger Phil Mickelson (10,08) ist selbst bei einer Pause bis März 2009 kaum aufzuholen.

Die Werbeeinnahmen des teuersten Profis der Welt belaufen sich auf 80 Millionen Dollar jährlich. Die auf rund 100 Millionen Dollar angehäuften Prämiengelder für 33 Siege auf der Europa- und 65 Erfolge auf der US-PGA-Tour sind perfekt angelegt. Seine Stiftungen unterstützen und helfen Kindern und Menschen in Not.