Nach langen Verletzungsproblemen feierte der 28-Jährige vom LAZ Kornwestheim-Ludwigsburg in Regensburg mit 10,17 Sekunden im Vorlauf einen gelungenen Saisoneinstand und blieb drei Hundertstelsekunden unter der geforderten Olympia-Norm.
Der Olympia-Siebte von 2004 über 200 Meter blieb mit der bei nur leichtem Rückenwind herausgelaufenen Zeit nur eine Hundertstelsekunde über seiner persönlichen Bestzeit.
Zweifel an Fitness zerschlagen
Mit seinem Auftritt zerstreute der "Schwaben-Pfeil", der nach dem Vorlauf auf das Finale verzichtete, nach Wochen voller Verletzungssorgen alle Zweifel an seiner Fitness. Zuletzt hatte die deutsche Sprint-Hoffnung ihren Saisoneinstand wegen Verletzungen immer wieder hinauszögern müssen.
"Ich bin erst seit fünf Tagen schmerzfrei", erklärte Unger. "Beim Europacup möchte ich nun die Spezialisten ein wenig ärgern." Zusammen mit Till Helmke, Alexander Kosenkow und Martin Kellner lief Unger in der Staffel 38,70 Sekunden.
Spiegelburg mit besten Chancen
Für das zweite Glanzlicht in Regensburg sorgte Stabhochspringerin Silke Spiegelburg mit 4,65 Meter. Die Leverkusenerin übertraf zum zweiten Mal die Olympia-Norm von 4,50 Meter und hat nun beste Chancen auf das Ticket für Peking.
Zugleich rückte sie mit der deutschen Jahresbestleistung auf Rang fünf der Weltjahresbestenliste vor.
Hütter verletzt sich schwer
Hinter Spiegelburg schaffte Carolin Hingst (Mainz) mit 4,55 Metern ebenso erstmals die Norm wie Elizaveta Ryzih (Ludwigshafen) mit 4,50 Meter. Kristina Gadschiew (Zweibrücken) bestätigte ihre Normerfüllung mit 4,50 Meter.
Überschattet wurde der Wettkampf durch die Verletzung von Julia Hütter. Die Athletin aus Bruchköbel, die ebenfalls schon die Norm geschafft hat, fiel bei einem Versuch über 4,50 Meter in den Einstichkasten und erlitt eine schwere Beinverletzung.