Schumacher von der Strecke abgekommen

SID
Schumacher, Motorrad
© Getty

Hohenstein-Ernstthal - Den Start seiner Teamkollegen im fernen Frankreich verfolgte Michael Schumacher noch gebannt vor dem Fernseher, dann gab der Ferrari-Berater wieder mal auf zwei Rädern selbst Gas.

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Doch wie schon bei seinen zwei bisherigen Auftritten in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft brachte der 39-Jährige seine Honda wieder nicht in beiden Läufen ins Ziel.

Egal: Mit seinen Gedanken war Schumacher gleich danach schon wieder bei seiner Ferrari-Crew. "Doppelsieg in Frankreich, das ist die gute Nachricht des Wochenendes. Glückwunsch an meine Jungs von Ferrari in Magny-Cours!", meinte Schumacher auf seiner Homepage.

Schumacher als Zuschauermagnet

In der Bourgogne sorgten parallel zu Schumachers zweitem Tagesrennen auf dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal sein einstiger Sekundant Felipe Massa und sein Nachfolger im Ferrari-Cockpit, Kimi Räikkönen, für den dritten Zweifachsieg der Scuderia in dieser Saison. Massa übernahm zudem die WM-Führung, zur Freude seines Lehrmeisters: "Zumal unsere Gegner einen weniger glücklichen Tag hatten", meinte Schumacher.

Der siebenmalige Formel-1-Champion selbst lockte indes wie schon bei seinen Gastspielen in Oschersleben und auf dem Nürburgring Zuschauer und Medienvertretern en masse an die Strecke. Über 100 Akkreditierungen mehr als üblich verbuchten die Veranstalter.

"Bin leider weggerutscht"

Und Schumacher bot einiges: Nach seinen starken Platzierungen in der Qualifikation mit den Rängen 13 und 16 bekam er in der 14. Runde des ersten Laufs nicht die Kurve. "Beim ersten Rennen am Morgen bin ich leider weggerutscht", schilderte Schumacher. Passiert war ihm nichts, wie schon bei seinen beiden bisherigen Rennstürzen in der IDM-Superbike.

Dann der zweite Lauf: Erstmals gleichzeitig zu einem Formel-1-Rennen von Ferrari, für das Schumacher seit seinem Wechsel in den PS-(Un)-Ruhestand Ende 2006 als Berater tätig ist. Wegen einer Zeitverzögerung - bei der Sidecar-Serie sorgte ein Motorplatzer für Öl auf der Strecke - konnte Schumacher den Start in Magny-Cours wider Erwarten vor dem Fernseher verfolgen, sein Rennen begann nach einer Terminplanverschiebung um 14.20 Uhr, also mit 35 Minuten Verspätung.

"Motorradfahren macht mir extrem viel Laune"

"Ich habe zwar wegen meines eigenen Rennens, das erst verschoben und später unterbrochen und neu gestartet wurde, nur den Start sehen können, doch damit hatte ich schon mal ein gutes Grundgefühl und konnte beruhigt in mein zweites Rennen heute gehen", meinte der Formel-1-Rekordchampion, der flugs vom Fernseher auf die Rennmaschine geeilt war.

Nach einer Unterbrechung wegen eines Sturzes eines Konkurrenten konnte Schumacher das Finale in Magny-Cours aber nicht mehr zeitgleich verfolgen, er verteidigte währenddessen den 22. Rang - und kam zu dem Fazit: "Motorradfahren macht mir nach wie vor extrem viel Laune."