Phelps und Hoff schwimmen Weltrekorde

SID
Schwimmen, US-Meisterschaften, Michael Phelps, Katie Hoff, Ryan Lochte
© DPA

Omaha - Der "große Bruder" legte vor, die "kleine Schwester" zog eine Stunde später nach. Michael Phelps und Katie Hoff haben zum Auftakt der US-Meisterschaften in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska für zwei Weltrekorde über 400 Meter Lagen gesorgt.

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Superstar Phelps, der jahrelang zusammen mit Hoff in Baltimore trainiert hat und die 19-Jährige liebevoll als "meine kleine Schwester, die ich nie hatte" bezeichnet, gewann das Duell gegen Ryan Lochte in 4:05,25 Minuten und verbesserte seine bisherige Bestmarke (4:06,22) um fast eine Sekunde.

Die 19-jährige Katie Hoff unterbot bei ihrem Sieg in 4:31,12 Minuten die knapp drei Monate alte Bestzeit der Australierin Stephanie Rice um 34/100 Sekunden.

Phelps: "Ich liebe die Rennen gegen ihn"

Lochte, der sich mit 5/100 Sekunden vor Phelps als Schnellster für das Finale qualifiziert hatte, blieb mit 4:06,08 Minuten ebenfalls unter der alten Weltrekordzeit.

"Er hatte mir am Morgen noch erzählt, dass er müde sei, aber ich wusste, er blufft nur", meinte Phelps über seinen Freund, mit dem er sich nach dem Rennen noch im Becken umarmte und abklatschte.

"Das war wahrscheinlich eines meiner schmerzhaftesten Rennen überhaupt. Ich habe alles, wirklich alles gegeben. Und ich hätte diese Zeit nicht ohne Ryan schwimmen können. Er ist ein großartiger Gegner. Ich liebe die Rennen gegen ihn", sagte Phelps, der einen Tag vor seinem 23. Geburtstag seinen 21. Weltrekord aufstellte.

Angriff auf Mark Spitz

"Michael sah großartig aus. Das war eines der besten Rennen, das ich je gesehen habe", freute sich Phelps-Trainer Bob Bowman über den ersten von acht Titeln, die sein Schützling bei den "Trials" anstrebt.

In Peking will Phelps dann den "Weltrekord" seines Landsmann Mark Spitz von sieben Goldmedaillen bei den Spielen 1972 in München überbieten.

Das weibliche Pendant zu Phelps 

Knapp 60 Minuten nach dem Phelps-Weltrekord hatte Katie Hoff alle Aufmerksamkeit im Quest-Center für sich.

"Stephanie hat die Latte sehr hoch gelegt, als sie meinen alten Rekord gebrochen hat. Ich freue mich sehr auf Peking. Gegen sie zu schwimmen, wird eine echte Herausforderung", meinte Hoff, die das weibliche Pendant zu Viel-Schwimmer Phelps ist und sich auf sieben Strecken für Peking qualifizieren will. 

Auch im dritten Rennen des Tages gab es einen Rekord. Larsen Jensen schwamm bei seinem Erfolg über 400 Meter Freistil mit 3:43,53 Minuten US-Bestzeit. Phelps hatte bereits vor Beginn der Qualifikation seinen Verzicht auf diese Strecke erklärt.