Menzer bleibt nach K.o.-Sieg Weltmeisterin

SID
Boxen, Ina Menzer
© DPA

Düsseldorf - Mit einem spektakulären K.o.-Sieg hat Weltmeisterin Ina Menzer sich für die Rolle als Nachfolgerin von Deutschlands zurückgetretener Box-Queen Regina Halmich empfohlen.

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Die WIBF- und WBC-Weltmeisterin im Federgewicht besiegte ihre Herausforderin Stacey Reile (USA) Samstagnacht vor 3500 Zuschauern in Düsseldorf durch technischen K.o. in der vierten Runde.

"K.o.-Siege sind bei Frauen nicht üblich. Nicht jede Frau kann so einen Kampf zeigen", sagte die 27 Jahre alte Mönchengladbacherin stolz.

Knock-Out in Runde vier

Mit einer krachenden Rechten zur Schläfe hatte die Titelverteidigerin die zuvor in acht Profi-Kämpfen ungeschlagene Reile in der vierten Runde zu Boden geschickt.

Während Ringrichter Daniel van de Wiele (Belgien) die 34 Jahre alte Amerikanerin anzählte, erschien ihr Trainer Mark Vaz an den Ringseilen und gab den Kampf auf. "Ich war lange inaktiv, habe in einem Jahr nur einen Kampf gemacht. Diese Pause habe ich wohl unterschätzt", sagte Reile.

Zehnte Titel-Verteidigung

"Das ist natürlich ein besonderer Sieg. Bei einem K.o. gibt es keine Fragen mehr", meinte die nun in 21 Kämpfen unbesiegte Menzer. Ihren WIBF-Titel verteidigte die Weltmeisterin zum zehnten Mal erfolgreich, den des Verbandes WBC zum zweiten Mal.

"So ein K.o. ist die Wunschvorstellung eines jeden Boxers, besser kann man einen Kampf gar nicht beenden. Das ist ein sehr schönes Gefühl", gestand die Boxerin von der Hamburger Universum-Promotion, die im Herbst zu ihrer nächsten Titelverteidigung in den Ring steigen soll.

Halmich-Nachfolgerin

Beim ZDF hat die Mönchengladbacherin bereits die Nachfolge Regina Halmichs als Hauptkämpferin angetreten. Halmich hatte dem Mainzer Sender bei ihren Kämpfen regelmäßig hohe Einschaltquoten beschert.

Ina Menzers K.o.-Sieg über Stacey Reile sahen Samstagnacht im Schnitt 2,63 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 11,3 Prozent. Auch wenn die Federgewichts-Weltmeisterin spektakulärer boxt als die im November abgetretene Box-Königin, nimmt sich die Quote gemessen an Halmichs früheren Titelverteidigungen bescheiden aus.

Protest gegen Urteil

Pech hatte Universum-Weltmeister Wladimir Sidorenko. Der 31 Jahre alte Ukrainer verlor seinen WBA-Titel im Bantamgewicht nach knappem Kampf einstimmig über zwölf Runden nach Punkten (113:116, 112:116, 112:116) an Herausforderer Anselmo Moreno aus Panama.

Universum legte direkt nach Kampfende beim Weltverband Protest gegen das Urteil ein.