Langer und seine Erben wollen Heimsieg

SID
Golf, BMW, Langer
© DPA

München - Der erste deutsche Sieg ist überfällig - zum 20. Jubiläum der BMW International Open in München Eichenried soll es endlich klappen.

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Nicht nur Senior Bernhard Langer und Deutschlands große Golfhoffnung Martin Kaymer, sondern auch Alexander Cejka, Routinier Sven Strüver und Marcel Siem sind felsenfest davon überzeugt, dass der Bann endlich gebrochen wird, der für die Deutschen seit der Premiere 1989 auf dem Europa-Tour-Turnier liegt.

Shootingstar Kaymer hat zudem seine noch am Dienstag infrage gestellte Zusage trotz familiärer Probleme gegeben.

Deutsche hoffnungsvoll

"Ausgeschlossen ist es nicht. Martin ist gut drauf, Alex hat zuletzt gut gespielt, und bei mir lief es auch recht gut", sagte der 50-jährige Langer, 24 Stunden vor dem Start des mit zwei Millionen Euro dotierten Wettbewerbs.

"Einer von uns Fünf ist ganz vorn", meinte der 40-jährige Strüver, der als einziger des Quintetts sowohl auf dem Par-72-Kurs im Ried als auch zuvor in St. Eurach immer dabei war.

Kaymer soll es richten

Der Weltranglisten-40. Kaymer war nach seinem 53. Rang von den US Open direkt nach München geflogen, aber auf Wunsch der Familie sofort in seine Heimatstadt Mettmann weitergereist.

Der 23-jährige Aufsteigers des Jahres in Europa von 2007, der sich auch für das Ryder-Cup-Team in diesem Jahr in den USA qualifizieren könnte, ist nach seinem Tour-Premieresieg in Abu Dhabi der neue Publikumsmagnet.

Unter den 156 Startern im Kampf um den Siegerscheck von 333.330 Euro ist er zugleich ein Titelkandidat neben dem Schweden-Trio Robert Karlsson, Henrik Stenson und Titelverteidiger Niclas Fasth.

Spezieller Reiz für Langer

Auch der Spanier Miguel Angel Jimenez, der 2004 schon in München gewann und die Europa-Geldrangliste mit 1,482 Millionen Euro anführt, ist nach seinem Aufstieg auf Platz 19 im Weltranking wieder ein heißer Kandidat. Und der einzige US-Star, John Daly, ist trotz großer Schwankungen immer für alles gut.

Für Legende Langer, der in diesem Jahr bereits zwei Siege auf der US-Championstour der Senioren feierte, ist die kurzfristige Rückkehr aus seiner Wahlheimat Florida zu seinem Elternhaus in Anhausen mit einem weiteren Reiz verbunden.

Langer will weiter machen

München ist das einzige deutsche Turnier, das er unter 42 Titeln auf der Europa-Tour nie gewinnen konnte. "Ich spiele weiterhin Profigolf, wenn ich gesund bleibe, es Spaß macht und ein bisschen Erfolg dabei ist", dementierte Langer Gerüchte, es könnte sein letzter Auftritt in München sein.

Davon kann bei seinem Kollegen Cejka noch nicht die Rede sein. Offenbar hat sich der gebürtige Tscheche und Wandervogel zwischen den Golfwelten nach seinem Umzug in die Spielerstadt Las Vegas wieder gefunden.

Bereits 712.000 Dollar eingespielt

Die Saison läuft nicht erst seit seinem vierten Platz vor knapp zwei Wochen in Memphis ausgezeichnet. Mit 712.000 Dollar Preisgeld und zwei weiteren Top-Ten-Platzierungen hat er die US-Tourkarte für die kommende Saison fast schon sicher.

"Bei meinem letzten Auftritt 2004 habe ich ja um den Sieg mitgespielt. Mal sehen, ob mehr drin ist als der damalige vierte Platz", meinte er.

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