Kohlschreiber ringt Haas nieder

SID
Kohlschreiber
© Getty

Halle/Westfalen - Philipp Kohlschreiber aus Augsburg hat beim mit 713.000 Euro dotierten Rasenturnier in Halle/Westfalen das Viertelfinale erreicht.

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In einem Tennis-Krimi gegen den Hamburger Thomas Haas triumphierte Kohlschreiber nach 2:28 Stunden mit 7:5, 5:7, 7:6 (7:5).

"Das war ganz eng", sagte der glückliche Gewinner nach dem ersten offiziellen Duell mit Haas, der als Nummer 37 der Weltrangliste die Premiere im ersten Satz lange ausgeglichen gestaltete.

Haas merkt die Pause 

Doch mit zunehmender Dauer der Auseinandersetzung mit dem sechs Jahre jüngeren Vorjahres-Halbfinalisten waren dem 30-jährigen Haas die achtwöchige Pause wegen seiner lädierten Schulter und die Anstrengungen des hart erkämpften Dreisatz-Auftaktsiegs gegen den Tschechen Radek Stepanek anzumerken.

Sein junger Davis-Cup-Kollege, der in der Weltrangliste an Position 40 geführt wird, durchbrach Haas' Aufschlag zum 6:5 und gewann nach 44 Minuten mit 7:5.

Aber Haas zeigte Biss, großen Willen und ging im zweiten Satz mit 5:4 in Führung, ehe Kohlschreiber das zehnte Spiel "zu Null" für sich entschied.

Der Konter folgte prompt, Haas wurde dominanter, machte den Vergleich vor etwa 8000 Zuschauern auf dem Center Court mit dem 7:5 noch spannender und sah im Entscheidungssatz bei einer 4:1- Führung schon wie der Sieger aus.

Erster Matchball passt

Kohlschreiber überwand bange Minuten, nahm Haas den Aufschlag ab und glich zum 4:4 aus. "Bis zum 1:4 hatte ich eine kleine Schwächephase. Dann bin ich wieder einen Tick aggressiver geworden", sagte der Augsburger, der seinen ersten Matchball verwandelte. Haas war sauer:

"Das war absolut frustrierend für mich. Jetzt muss ich mich wieder mit Training auf Wimbledon vorbereiten." Und diese Art der Beschäftigung mag er nicht sonderlich.

Duell Beck gegen Zverev 

Auch das deutsche Duell der Außenseiter Zverev und Beck verlief zunächst ohne nennenswerte Dominanz, ehe der gebürtige Russe Zverev den Tiebreak nach 43 Minuten mit 7:5 für sich entschied. Beide boten vor lediglich 50 Beobachtern auf Platz Nummer 1 klassisches Serve- und Volley-Tennis. Beck, der deutsche Hallenmeister, glich gegen den Weltranglisten-97. ebenfalls mit 7:5 im Tiebreak aus. Im dritten Satz gab Zverev seinen Widerstand auf und überließ dem weltweit auf Rang 144 geführten Beck beim 1:6 die Entscheidung fast kampflos, Beck war danach "einfach überglücklich".