Herren treffen auf Spanien

SID

Rotterdam - Deutschland gegen Spanien schon am Samstag: Bei der Champions Trophy der Hockey-Herren kommt es in Rotterdam zum Vorspiel des Finales der Fußball-EM.

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Doch während die deutschen Elite-Kicker in Wien zum großen Coup ausholen wollen, haben die Hockey-Asse praktisch keine Chance mehr, ihren im Vorjahr in Kuala Lumpur gewonnenen Titel zu verteidigen. Selbst ein Sieg des Weltmeisters in den oft spektakulären Duellen mit den Iberern reicht nicht aus, um beim Stelldichein der sechs weltbesten Hockey-Teams ins Finale einzuziehen.

"Nach der Champions Trophy ist der ganze Stress mit Liga, Vorbereitungs-Lehrgängen und Länderspielen erstmal vorbei. Dann hat die Mannschaft 14 Tage Pause. Die braucht sie auch dringend", sagte Bundestrainer Markus Weise vor der Partie und nach bislang nur vier Punkten aus vier Spielen.

Der Höhepunkt steht noch bevor

Im Gegensatz zu Deutschlands Fußballern steht den besten Hockey- Spielern der Nation der Jahres-Höhepunkt noch bevor. "Es ist zwar schön anzusehen, wenn du in Rotterdam ein Feuerwerk abfackelst, aber davon hast du in Peking nachher gar nichts", betonte Weise vor dem Duell mit den Iberern, die eine Mitschuld hatten, dass die DHB-Elf über Umwege das Olympia-Ticket nach Peking lösen musste.

Vor rund zehn Monaten unterlag die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) im EM-Halbfinale im Siebenmeterschießen. Rang drei wurde dann gegen Belgien verpasst, Deutschland musste in die Olympia-Qualifikation, die die Weise-Schützlinge dann aber ganz sicher in Japan meisterten.

Von dieser Souveränität ist in Rotterdam noch nicht so viel zu spüren, die Suche nach der besten Elf und der olympia-adäquaten Form geht weiter. Das wurde auch beim Duell mit Olympiasieger Australien deutlich.

Regeneration der Leistungsträger

Auch wenn einmal mehr Florian Keller mit seinem sechsten Turnier-Tor erfolgreich war, unterlag die Mannschaft 1:3. Verdient. "Die haben hier alle ihre Stärken voll eingebracht, und wir hatten eher einen bescheidenen Tag", meinte Weise. Zuvor hatte es ein 2:2 gegen Argentinien, trotz 2:0-Führung ein 3:5 gegen Gastgeber Niederlande und einen 4:3-Sieg über Schlusslicht Südkorea gegeben.

Schon vor der Trophy hatte Weise verdeutlicht, dass das Ergebnis nicht im Vordergrund stehe. Verzichten muss er in Rotterdam auf die in der Regeneration befindlichen Leistungsträger Christopher Zeller (Knie) und Max Müller (Hand).

In der letzten Phase der Nominierung erwarte er aber von jedem Spieler eine nahezu optimale Verfassung. Im Normalfall dann auch ein gutes Ergebnis herausspringen, hatte Weise vor Turnier-Beginn angekündigt. Nicht auszuschließen wäre immerhin Rang drei. Vorausgesetzt: Ein Sieg im Vorspiel gegen Spanien.