Trotz Doping bei Olympia

SID

Athen - Griechische Gewichtheber können trotz des Dopingskandals im März dieses Jahres bei den Olympischen Spielen in Peking an den Start gehen.

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Das habe der Internationale Gewichtheberverband (IWF) dem Nationalen Olympischen Komitee von Griechenland (EOE) mitgeteilt, berichtete der griechische Rundfunk. Vor drei Monaten waren elf griechische Athleten bei Trainingskontrollen positiv getestet worden. Seither herrschte Ungewissheit über das Strafmaß.

Der griechische Verband soll wie im Gewichtheben üblich mit einer Geldstrafe belegt werden. Pro Dopingsünder werden 50.000 Dollar zugrunde gelegt. Als Höchststrafe hat der Weltverband bisher 400.000 Dollar festgelegt. Ob diese Summe Bestand hat, wird der IWF-Kongress in Cali zeigen.

In der zweitgrößten kolumbianischen Stadt finden vom 14. bis 21. Juni die Juniorenweltmeisterschaften statt.

Zwei Jahre Sperre drohen

Die unter Dopingverdacht stehenden fünf Männer und sechs Frauen müssen mit einer zweijährigen Sperre durch den Weltverband rechnen. Zudem hat die griechische Justiz im Mai Anklage gegen die Athleten, ihren Trainer Christos Iakovou sowie mehrere Betreuer erhoben.

Den Angeklagten drohen Haftstrafen von bis zu drei Jahren. In den Urinproben der Athleten war das Steroid Trenbonol (Methyltrienolon) festgestellt worden. Auch die B-Proben waren positiv.

Griechenland hatte ursprünglich acht Startplätze (fünf Männer, drei Frauen) für die olympischen Gewichtheber-Wettbewerbe in Peking erkämpft. Weil der Verband jetzt nur noch über wenige Spitzenheber verfügt, will er drei Männer und eine Frau nach Peking entsenden.