Galopper-Stars bei Derby-Woche

SID

Hamburg - Mit nur 18 Startern im 139. deutschen Galopp-Derby, aber mir erlesenen Feldern an sieben Renntagen wartet die Derby-Woche in Hamburg auf. Wie immer ist das Rennen um das Blaue Band am 6. Juli der Höhepunkt der Veranstaltung auf der renovierten Anlage in Hamburg-Horn.

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Mit einem Gesamtvolumen von 863 400 Euro ist das Deutsche Derby dotiert. Die Startnummer eins erhält Liang Kay, der Sieger des Oppenheim-Union-Rennens in Köln. Neben King of Rome stehen mit Top Lock (England) und Soum (Frankreich), der im Besitz von Georg Baron von Ullmann steht, gleich drei internationale Klassegalopper am Start.

Noch nie ist das Derby seit der Öffnung für ausländische Pferde im Jahr 1993 von einem Gast gewonnen worden. Die beiden Pferde Il Divo (Trainer Andreas Wöhler, Gütersloh) und King of Rome (Trainer Aidan O'Brien, Irland) haben für jeweils 50 000 Euro eine nachträgliche Startberechtigung erhalten.

Vorjahressieger Adlerflug soll an die Stätte seines größten Triumphes zurückkehren und das Rennen um den Idee-Hansa-Preis bestreiten. Auch der ungeschlagene It's Gino, aktuell Sieger des Grand Prix in Baden-Baden, wird an dem Prestige-Rennen teilnehmen.

Overdose der Favorit

Die Attraktion könnte indes am Tag vor dem Derby ein Auftritt des ungeschlagenen ungarischen Wunderpferdes Overdose werden, das noch im Aufgebot der Lotto-Hamburg-Trophy steht. Der Publikumsliebling hat seine Gegner bei all seinen acht Starts deklassiert und lag dabei insgesamt 84 Längen vor der Konkurrenz. Noch ist der Start von Overdose jedoch nicht gesichert, sein Team liebäugelt auch mit einem Auftritt im englischen Newmarket.

Der Hamburger Renn-Club geht mit Zuversicht in die Galopper-Woche, zumal man sich mit Investitionen im sechsstelligen Bereich vom Wetter unabhängig gemacht hat. Ein komplett ausgefallener Renntag und der historische Negativrekord von 108 Absagen hatten dem Veranstalter im vergangenen Jahr Bilanz und Laune verhagelt.

"Ganz elementar waren jetzt die Investitionen in die Drainage", sagte Rennclub-Schatzmeister Hans-Ludolf Matthiessen. "Es hat massive Änderungen gegeben. Bei jeder Witterung sollte der Boden nun optimal sein. Ich würde sogar sagen, die Bahn würde auch die Regenmengen vom letzten Jahr aushalten."

Mit den höchsten Preisen Deutschlands in den Rennen im Basisbereich lockt Hamburg die Besitzer und Trainer in die Hansestadt. "Wir müssen einfach genug Starter haben", sagt Matthiessen, "das Potenzial ist da, man muss nur etwas anbieten. Und das tun wir." Gleichwohl kalkuliert der Rennclub kein Plus bei den Wettumsätzen ein. Es wird vielmehr damit gerechnet, dass man dem leichten Minus-Trend anderer Veranstalter folgen wird.