Bonn schafft den Ausgleich gegen ALBA

SID
BBL, Bonn, ALBA
© Imago

Bonn - Der Start in ein neues Zeitalter ist geglückt, nun wollen die Telekom Baskets Bonn auch ihren ersten Meistertitel holen.

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An netten Worten mangelte es nach der erfolgreichen Premiere im schmucken Telekom Dome mit dem 81:71-Erfolg gegen ALBA Berlin im zweiten Playoff-Finale der Bundesliga nicht.

"Mit dieser Halle wird Bonn stets eine Spitzenrolle in der Liga spielen", sagte ALBA-Coach Luka Pavicevic. Jan Pommer, Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga (BBL), meinte: "Das ist ein großer Tag für den deutschen Basketball. Glückwunsch an die Bonner, was sie hier auf die Beine gestellt haben."

Rosige Zeiten für Bonn

Doch nicht nur wegen der 6.000 Zuschauer fassenden und rund 17 Millionen Euro teuren neuen Heimat stehen die Baskets vor einer rosigen Zukunft. Auch sportlich braucht sich das Team von Trainer Michael Koch vor den Großen der Liga nicht mehr zu verstecken.

Der erste Titel der Vereinsgeschichte nach drei Finalniederlagen gegen die Berliner 1997, 1999 und 2001 ist aufgrund der starken Vorstellung im zweiten Duell längst keine Utopie mehr. "Ich bin platt und frage mich: Was soll jetzt noch kommen?", sagte Koch nach dem Spiel und flachste: "Nächste Saison trainiere ich woanders, denn hier ist kaum noch eine Steigerung möglich."

Baskets mit Galavorstellung

In der Tat präsentierten sich die Bonner in der auch für sie noch ungewohnten Umgebung wie ein echter Champion. Der erste Tipp-Off im T-Dome ging ebenso an die Hausherren wie die Premieren-Punkte durch Winsome Frazier.

Damit war der Grundstein für eine Galavorstellung gelegt, der die leicht favorisierten Berliner nur selten etwas entgegen zu setzen hatten. Allein Spielmacher Bobby Brown (21 Punkte) hielt ALBA vor der Pause mit fünf erfolgreichen Dreiern einigermaßen im Spiel.

Doch auch der Amerikaner, der im Schlussviertel mit einer Knieverletzung ausschied, konnte die wie entfesselt spielenden Bonner nicht stoppen.

Ungefährdeter Sieg

Acht Punkte betrug der Vorsprung des Hauptrundensiebten zur Pause (45:37), im dritten Viertel zog der dreifache Vizemeister sogar auf 13 Zähler (61:48) davon. Den ersten Sieg in der Best-of-five-Serie vor Augen und ihre ohrenbetäubend lauten Anhänger im Rücken gerieten die Bonner in den letzten zehn Minuten zwar noch einmal kurz ins Wanken.

Näher als neun Punkte kam ALBA aber nicht mehr heran. "Wir haben unseren Rhythmus nie gefunden und müssen uns jetzt ganz schnell wieder auf unser nächstes Heimspiel konzentrieren", sagte Berlins Sportdirektor Henning Harnisch mit Blick auf Spiel drei 15. Juni.

Die Bonner, bei denen Ronald Burrell mit 21 Punkten bester Werfer war, kosteten den wohl größten Moment ihrer zwölfjährigen Bundesliga- Geschichte dagegen in vollen Zügen aus. "Ich glaube, besser kann man eine solche Halle gar nicht einweihen", sagte Baskets-Spieler Artur Kolodziejski.