Das Cordoba der Volleyballer

SID
Volleyball, Europaliga, Männer
© Getty

Ankara - Die zweite Reihe der deutschen Volleyballer hat sich beim zweiten Europaliga-Vorrundenturnier mit einem Sieg verabschiedet.

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Das junge Team von Bernd Werscheck gewann in Ankara gegen Gastgeber Türkei im Tiebreak mit 3:2 (24:26, 25:23, 25:20, 21:25, 15:10) und rehabilitierte sich in 128 Minuten für die enttäuschende Leistung beim 0:3 am Vortag gegen Österreich.

Zum Auftakt war ein 3:0-Erfolg über Weißrussland und die Revanche für das 2:3 im ersten Turnier beim Rivalen gelungen. Die deutsche Mannschaft hat nun drei Siege und drei Niederlagen auf dem Konto.

Olympia-Team unter Druck

Die Türkei und Weißrussland mit vier Siegen und zwei Niederlagen führen die Gruppe B mit jeweils 10 Punkten vor Deutschland (9) und Österreich (7) an. Nur die beiden Gruppenersten qualifizieren sich für die Finalrunde am 19. und 20. Juli in Rotterdam.

Damit steht beim dritten Turnier in Trier und danach in Österreich das deutsche Olympia-Team unter Erfolgsdruck. Dort will Bundestrainer Stelian Moculescu sein stärkstes Team einsetzen, das nach 36 Jahren Olympia-Abstinenz an den Spielen in Peking teilnimmt.

Schreckliche Niederlage

"Es gab kein Aufbäumen. Das war schrecklich für uns, ausgerechnet gegen die Österreicher zu verlieren. Das Cordoba der Volleyballer liegt jetzt in Ankara", sagte Werscheck zur durch 41 Eigenfehler begünstigten schwachen Vorstellung gegen das Nachbarland.

Gegen die Türkei zeigten die jungen Deutschen um Kapitän Eugen Bakumovski Moral und lieferten eine weit bessere Leistung ab. Zuspieler Lukas Kampa (Friedrichshafen) und der eingewechselte Berliner Dirk Westphal gehörten zu den Aktivposten.

Selbstvertrauen und Blockpunkte

Nachdem im ersten Durchgang drei Satzbälle vergeblich abgewehrt wurden, ließ sich die Mannschaft im zweiten Abschnitt nach klaren Führungen von 13:8 und 23:19 nicht beeindrucken, dass sich die Türkei jeweils wieder bis auf einen Punkt herankämpfte.

Das gab Selbstvertrauen und führte zur 2:1-Führung. Im entscheidenden fünften Durchgang gelangen mehrere Blockpunkte zum vorentscheidenden 10:6.