Bulgariens Gewichtheber nicht nach Peking

SID

Sofia - Der bulgarische Gewichtheber-Verband wird seine Mannschaften von den Olympischen Spielen zurückziehen. Elf Athleten, darunter acht Männer, seien positiv auf verbotene Substanzen getestet worden, teilte der Verband mit.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Folglich fällte der bulgarische Gewichtheber-Verband die Entscheidung, seine Männer- und Frauen-Mannschaften von der Teilnahme an den Olympischen Spielen zurückzuziehen", hieß es in einer Stellungnahme. Dies sei "praktisch das Ende des Gewichthebens" in Bulgarien, meinte der frühere Verbandspräsident Andon Nikolow.

Der Verband zog die Konsequenzen ohne die Ergebnisse bestätigender Proben abzuwarten. Gleichzeitig räumte er die "theoretische Möglichkeit" ein, dass die Substanzen unbeabsichtigt über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt worden sein könnten. Sollten auch die B-Proben positiv sein, wollten fast alle betroffenen Athleten ihre Karriere beenden.

Alle Olympia-Teilnehmer werden getestet

Das nationale Olympische Komitee (BOK) und die staatliche Agentur für Sport und Jugend (DAMS) kündigten am Abend in Sofia an, dass alle anderen bulgarischen Olympia-Teilnehmer auf verbotene Substanzen getestet werden sollen. Die Haltung der DAMS laute "Null-Toleranz für jeden, der Doping benutzt". Strengste Strafen wurden in Aussicht gestellt.

Vor den Olympischen Spielen 2004 in Athen waren ebenfalls drei bulgarische Gewichtheber aufgrund von Doping-Befunden von den Wettkämpfen ausgeschlossen worden.

Der Internationale Gewichtheberverband (IWF) hatte bereits elf Athleten des Nachbarlandes Griechenland wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt. Trotz der Dopingfälle werden drei Männer und eine Frau aus Griechenland in Peking dabei sein.