Bradl Vierter in Barcelona

SID
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© Getty

Barcelona - Schmerzen verdrängt, Probleme gemeistert: Stefan Bradl hat sich beim Motorrad-WM-Lauf von Barcelona durchgebissen und mit Rang vier den Sprung auf den dritten Platz in der WM-Gesamtwertung geschafft.

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In einem Rennen mit vielen Tiefen zeigte der Zahlinger in der 125-ccm-Klasse Kampfgeist und wurde am Ende - auch durch Ausfälle vor ihm fahrender Piloten bedingt - einigermaßen belohnt.

An das Führungstrio, aus dem der Franzose Mike di Medlio zum zweiten Mal in dieser Saison als Sieger hervorging und die WM-Gesamtführung übernahm, kam Bradl aber nicht heran.

Höllenschmerzen verdrängt

"Ich hatte zur Hälfte des Rennens Höllenschmerzen. Aber dann habe ich gesehen, dass ich schneller wurde und da verdrängt man das", sagte der 18-Jährige, der im Warm Up per Highsider vom Motorrad geflogen war und sich dabei die linke Hüfte und den linken Fuß stark geprellt hatte.

Dieses Missgeschick war aber nur der Negativhöhepunkt eines aus Bradls Sicht verkorksten Wochenendes.

"Wir hatten vom ersten Training an Probleme mit dem Hinterreifen. Wir haben viel probiert, aber es passte keiner zu meinem Fahrstil. Da haben wir in den nächsten Wochen noch viel Arbeit vor uns", berichtete der Bayer.

Rempler von Marquez

Für das Rennen wählte er den härtesten Reifen, der zur Verfügung stand. "Ich bin zwar gut weggekommen, aber bis der Gummi auf Temperatur ist, vergeht Zeit. Da gab es einige kräftige Rutscher, außerdem hat mich ein Rempler vom Marc Marquez völlig aus dem Konzept gebracht", sagte Bradl, der bis auf Rang zwölf zurückfiel und erst zum Schluss richtig in Schwung kam.

Platz für Platz machte er gut und wurde am Ende noch Vierter.

Cortese auf dem achten Rang

Seinem Kontrahenten Sandro Cortese erging es ähnlich. Auch er startete erst ab Rennmitte durch und wurde noch Achter. Beim Start war er zuvor bis auf Rang 19 durchgereicht worden.

"Wenn es denn wirklich mal gelingt, gleich in den ersten Runden vorn dabei zu sein, ist sehr viel mehr möglich", meinte der Berkheimer.

Simoncelli setzt sich gegen Bautista durch

In der 250-ccm-Klasse hat der Italiener Marco Simoncelli zum zweiten Mal hintereinander einen WM-Lauf gewonnen. Der Gilera-Pilot sicherte sich in Barcelona den Erfolg in der Viertelliterkategorie, nachdem er bereits vor einer Woche bei seinem Heimrennen in Mugello gesiegt hatte.

Simoncelli verwies in einer spannenden Schlussrunde den lange Zeit führenden Spanier Alvaro Bautista auf Platz zwei. Rang drei sicherte sich dessen Aprilia-Markenkollege Hector Barbera. Deutsche Piloten sind in dieser Klasse nicht am Start.