ALBA Berlin ist deutscher Meister

SID
mehrsport, alba, brown
© Getty

Bonn - ALBA Berlin hat zum achten Mal in der Vereinsgeschichte die deutsche Meisterschaft gewonnen.

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In einer dramatischen und an Spannung kaum zu überbietenden Partie gewann das Team von Trainer Luka Pavicevic bei den Telekom Baskets Bonn Spiel vier der "best-of-five"-Serie nach Verlängerung 88:79 (71:71, 33:40) und holte damit den dritten und entscheidenden Sieg.

Vor 6000 Zuschauern im ausverkauften Bonner Telekom Dome war Julius Jenkins mit 30 Punkten bester Werfer bei den Hauptstädtern, die fünf Jahre lang auf einen Meistertitel warten mussten.

Für die Bonner, die sich vom 69:99-Debakel in der dritten Partie gut erholt zeigten, kam Winsome Frazier auf 20 Zähler. Bei ihrer vierten Finalteilnahme war es für die Telekom Baskets die vierte Niederlage - alle gegen ALBA.

Tolles Geschenk für Pavicevic

Die Berliner machten ihrem Trainer Luka Pavicevic mit dem Titelgewinn zugleich das schönste Geburtstagsgeschenk. Der Serbe wurde am Dienstag 40 Jahre alt und wurde nach Spielschluss von seinen Akteuren und den mitgereisten ALBA-Anhängern frenetisch gefeiert.

Vor allem Spielmacher Bobby Brown (24 Punkte) sorgte dafür, dass die Berliner doppelten Grund zum Feiern hatten. Der Amerikaner trieb sein Team immer wieder an und behielt in der aufgeheizten Atmosphäre einen kühlen Kopf.

Zum Matchwinner avancierte in der Verlängerung Julius Jenkins, der ALBA mit seinen Punkten zum langersehnten Titel führte. Der 27-Jährige wurde nach der Begegnung als wertvollster Spieler der Finalserie geehrt.

Guter Beginn im zweiten Viertel

Im "Hexenkessel" Telekom Dome begannen beide Teams nervös und ohne den richtigen Rhythmus. Den Gastgebern merkte man den Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, ebenso deutlich an wie den Gästen den Respekt vor der Heimstärke des Gegners.

So konnte sich zunächst keine Mannschaft entscheidend absetzen. Nach dem ersten Viertel führte Bonn mit lediglich vier Punkten (21:17).

Zu Beginn des zweiten Abschnitts drückten die Gastgeber aufs Tempo und zogen zwischenzeitlich auf 13 Punkte davon.

Bonn ohne Glück in der Overtime

Anders als Berlin im dritten Duell am vergangenen Sonntag, als die Hauptstädter mit einem phänomenalen 35:9 in den zweiten zehn Minuten die Weichen auf Sieg stellten, konnten die Bonner ihren Lauf allerdings nicht für eine Vorentscheidung nutzen. Bis zur Halbzeitpause hatten die Gäste den Rückstand wieder auf sieben Punkte verkürzt (33:40).

Nach der Pause wurde die Begegnung immer hektischer. Eine Minute vor Ende des dritten Abschnitts gelang Jenkins mit einem Dreier erstmals seit der Anfangsphase wieder der Ausgleich für den Hauptrundensieger (51:51).

Sechseinhalb Minuten vor dem Ende brachte der wertvollste Spieler der Hauptrunde (MVP) die Gäste sogar wieder in Führung - 58:57. Doch die Bonner zeigten wie schon in der kompletten K.o.-Runde eine tolle Moral und retteten sich in die Verlängerung. Dort fehlte fehlte dem Überraschungsteam der Saison am Ende aber das Quäntchen Glück.