Garcia gewinnt "US Open 2"

Von SPOX
Sergio Garcia
© Getty

München - Es ist zwar noch kein Major-Sieg, aber nahe dran: Sergio Garcia hat seinen größten Triumph gefeiert.

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Der Spanier setzte sich bei der Players Championship, dem inoffiziellen fünften Major, im Playoff gegen den Amerikaner Paul Goydos durch.

Nach vier Runden lagen Garcia und Goydos bei einem Gesamtscore von fünf unter Par. Garcia lochte auf der 18 einen ganz entscheidenden Zweieinhalb-Meter-Putt zu einer starken 71er-Runde und zwang damit Goydos am schwersten Loch des Platzes ein Par spielen zu müssen, um das Turnier zu gewinnen.

Goydos verpasst Siegchance

Goydos hatte aus gut vier Metern die Chance zum Sieg, doch sein Putt ging knapp am Loch vorbei. So musste sich der 43-jährige Überraschungsmann mit einem Bogey und einer 74er-Finalrunde zufrieden geben.

Es ging ins Stechen und dort gleich zurück zur berühmten 17 des TPC Sawgrass. Goydos war zuerst an der Reihe. "Alter vor Schönheit", so Goydos' Kommentar, doch sein Lachen sollte ihm schnell vergehen. Sein Abschlag war zu kurz und landete vor dem Inselgrün im Wasser.

Garcia musste nun eigentlich nur noch den Ball irgendwie trocken aufs Grün bringen, spielte aber sogar einen genialen Schlag. Sein Ball blieb kurz neben der Fahne liegen. Game over!

Völlig verdienter Sieg

In typischer Garcia-Manier verpasste er den ganz kurzen Birdie-Putt zwar, aber in diesem Fall war seine notorische Putting-Schwäche einmal vollkommen egal. Der Sieg gehörte völlig verdient ihm.

Völlig verdient, weil "El Nino" während der ganzen Woche der mit Abstand beste Spieler in Florida war. Garcias langes Spiel war beeindruckend. Er traf fast 80 Prozent aller Fairways und fast 80 Prozent aller Grüns.

Zwar verhinderte der Putter, dass er sich mit deutlichem Vorsprung den Titel holen konnte, aber zumindest einige wichtige Putts konnte Garcia in der Finalrunde lochen.

Brutale Bedingungen

Es wird spannend sein, zu beobachten, ob Garcia nun den nächsten Schritt machen und auch bald ein Major für sich entscheiden kann.

Hinter Garcia, der im Übrigen für seinen Sieg 1,710,000 Millionen Dollar kassierte, und Goydos belegte der Amerikaner Jeff Quinney (70) bei vier unter Par Rang drei.

Quinney spielte bis zum letzten Loch auch um den Sieg mit, verpasste er aber das Par an der 18 und somit das Stechen.

Alleiniger Vierter wurde mit Briny Baird (72/insgesamt -1) ein weiterer US-Boy. Diese vier Spieler waren auch die einzigen, die am Ende unter Par blieben.

Die Players Championship spielte sich in diesem Jahr so schwierig wie eine US Open. Ein Spieler nach dem anderen kam nach der Finalrunde mit dem gleichen Kommentar ins Clubhaus: "Es ist so brutal. So brutal."

Langer in Top-15

Auch Bernhard Langer musste dies zum Abschluss erfahren. Der Deutsche, der nach drei Tagen noch auf Rang vier gelegen war, fiel durch eine 77 auf den geteilten 15. Platz zurück.

Immer noch eine starke Leistung des 50-Jährigen, aber es wäre mehr drin gewesen. Am Finaltag schien bis zum 15. Loch zumindest eine Top-5-Platzierung möglich.

Drei Birdies standen vier Bogeys gegenüber - solide. Doch ein Bogey an der 15, ein Doppel-Bogey an der 17 und ein Bogey an der 18 kosteten Langer einen besseren Score.

Hohe Scores

Da war es nur ein schwacher Trost, dass es vielen noch viel schlechter erging. Titelverteidiger Phil Mickelson landete nach einer 78 nur auf dem geteilten 21. Rang.

Kenny Perry, als Zweiter gestartet, schoss eine 81. Jesper Parnevik, vor der 4. Runde noch mit Außenseiterchancen auf den Sieg, dürfte nach seiner 85 erst einmal ein paar Tage genug vom Golf haben.

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