Wasserspringer vor spannenden Titelkämpfen

SID

Berlin - Für die deutschen Wasserspringer geht es bei den 114. nationalen Meisterschaften in Berlin nicht nur um Titel und Medaillen, sondern vor allem um die Tickets für Olympia.

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Zehn Wettbewerbe werden bis zum 1. Juni ausgetragen, mit Ausnahme der beiden Entscheidungen vom Ein-Meter-Brett haben alle olympischen Status.

"Wir werden unheimlich spannende Konkurrenzen sehen, denn in fast allen Disziplinen haben mehr Athleten den vorab geforderten internationalen Leistungsnachweis erbracht, als wir nach Peking schicken können", sagte Chef-Bundestrainer Lutz Buschkow.

"Sicher fühlen kann sich niemand"

Bis auf das Turmspringen der Männer kann der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) in den vier Einzelwettbewerben vom Drei-Meter-Brett und vom Turm je zwei Teilnehmer zu Olympia entsenden.

In den vier Synchronwettbewerben ist jeweils ein Paar startberechtigt. Angesichts zu erwartender Doppelstarts geht Buschkow damit von einer Teamstärke von 14 oder 15 Athleten aus.

Zwar haben manche Sportler mit ihren Vorleistungen einen kleinen Bonus, aber sicher fühlen kann sich niemand. Das Meisterschafts-Ranking für die Olympia-Nominierung wird aus der Addition von Vorkampf, Halbfinale und Finale aufgestellt.

Gute Platzierungen winken

Aus den festgelegten Kriterien ergeben sich diverse Szenarien, nach denen bei ungünstigem Wettkampfverlauf am Ende sogar gestandene Springer wie Andreas Wels, Tobias Schellenberg, Ditte Kotzian und Heike Fischer ohne Olympia-Platz da stehen könnten.

"Dass es noch viele Fragezeichen gibt, ist kein Dilemma, sondern eher ein Beweis für die Stärke des deutschen Wasserspringens. Wir haben unsere Hausaufgaben im Vorfeld so gut wie noch nie gemacht", stellte Buschkow fest.

"Erstmals sind wir in Peking in allen vier Synchronspringen vertreten und damit auf jeden Fall schon viermal Achter. Damit aber wollen wir uns keineswegs begnügen, sondern um Medaillen kämpfen", kündigte der Chef-Bundestrainer an.